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Umweltfreundlicherer Verkehr durch lokal gewonnene Pflanzenabfälle

Die Anpassung der Vergasungstechnologie zur Nutzung eines breiten Spektrums von Holzabfällen könnte die Kosten für Biomethan senken und Europa dabei helfen, den Energie- und Verkehrssektor zu dekarbonisieren sowie die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe zu verringern.

„Wir sind zuversichtlich, dass es möglich ist, 100 % erneuerbares Erdgas zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren.“

Gonçalo Lourinho, Projektkoordinator von HYFUELUP

Das EU-finanzierte Projekt HYFUELUP leistet Pionierarbeit für eine neue Technologie zur Erzeugung von erneuerbarem Erdgas aus Bioabfall. Das erzeugte Biomethan wird als Flüssigkraftstoff zur Dekarbonisierung des Straßen-Güterfernverkehrs und des Seeverkehrs eingesetzt. „Wir haben erkannt, dass eine Diversifizierung der Abfälle für die Biomethanproduktion erforderlich ist“, erklärt Projektkoordinator Gonçalo Lourinho vom BIOREF-Kollaborationslabor für Bioraffinerien in Portugal. „Dies ist von entscheidender Bedeutung, wenn die Produktionsmengen gesteigert und die europäische Gasversorgung dekarbonisiert werden soll.“ Um dies zu erreichen, entwickelt das Projekt HYFUELUP innovative Technologien, die sich besser an die Nutzung verschiedener lokaler erneuerbarer Ressourcen anpassen lassen. Dazu könnten Ernterückstände, lignozellulosehaltige Rückstände und andere kostengünstige biogene Abfälle gehören. Die Kerntechnologien – fortgeschrittene Vergasung und Methanisierung – wurden bereits entwickelt, und nun sollen sie in größerem Maßstab eingesetzt werden. Die Verfahren sollen dann getestet und optimiert werden, bevor eine Demonstrationsanlage in Portugal gebaut wird. „Diese Anlage wird den Beweis für die neue Wertschöpfungskette der Biomethanproduktion liefern, die wir vorschlagen“, sagt Lourinho. „In dieser Phase des Projekts wird auch eine erste Rohstoffbewertung und eine Nachhaltigkeitsanalyse des erzeugten Biomethans durchgeführt. Ziel ist es, das Potenzial und die mögliche zukünftige Marktakzeptanz der HYFUELUP-Lösung zu erkunden.“ Lourinho ist der Ansicht, dass das HYFUELUP-Projekt bereits auf dem besten Weg ist, sein Ziel zu erreichen – was bedeutet, im Jahr 2026 eine wirtschaftlich tragfähige Biomethan-Demonstrationsanlage zu errichten. Sollte dies erfolgreich sein, könnte die Technologie dann in anderen europäischen Ländern nachgebaut werden. Lourinho sieht darin ein wesentliches Element für den Aufbau eines wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Energiesystems, das die Abhängigkeit von Erdgasimporten deutlich verringert. Das Projekt wird auch die Nachhaltigkeit im Verkehrssektor fördern und einen Markt für Bioabfälle aus lokaler Produktion schaffen, die als Ausgangsmaterial verwendet werden können. „Wir sind zuversichtlich, dass es möglich ist, 100 % erneuerbares Erdgas zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren und gleichzeitig eine höhere Effizienz bei der CO2-Nutzung zu erreichen“, fügt er an. „Und dies wird durch die Verwendung verschiedener kostengünstiger Biomasse-Abfallmischungen erreicht.“

Schlüsselbegriffe

Biomethan, Biogas, Erdgas, Nachhaltigkeit, erneuerbare Kraftstoffe, grüne Energiewende, REPowerEU, Forschung und Innovation, erneuerbare Technologien, Biomethantechnologien, Solarenergie