Neue Technologien für eine kostengünstige Biomethanproduktion
„Die Kosten für die Erzeugung von Biomethan mit erneuerbaren Energien oder Wasserstoff sollten mit den Kosten anderer erneuerbarer Technologien vergleichbar sein.“
Biomethan, ein erneuerbares Erdgas, das aus verrottenden organischen Stoffen wie Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Tierabfällen gewonnen wird, könnte eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung der ehrgeizigen Klima- und Energieziele Europas spielen. Dazu werden jedoch neue Technologien für eine effiziente Herstellung benötigt. Das EU-finanzierte Projekt BIOMETHAVERSE hofft, dies zu erreichen. „Das Projekt zielt darauf ab, die technologische Basis für die Biomethanproduktion in Europa zu diversifizieren, ihre Kosteneffizienz zu erhöhen und zu Investitionen in den Biomethanmarkt und dessen Akzeptanz beizutragen“, sagt Stefano Proietti, leitender Forscher bei ISINNOVA dem federführenden Partner des Projekts. Das Projekt ist darauf ausgelegt, einige der Haupthindernisse für die Schaffung eines Biomethan-Ökosystems zu beseitigen. Dazu zählen die Kosten für die Erzeugung von Biomethan.„Die Kosten für die Erzeugung von Biomethan mit erneuerbaren Energien oder Wasserstoff sollten mit den Kosten einer langfristigen Energiespeicherung oder anderer erneuerbarer Technologien vergleichbar sein“, betont Proietti. Das Projekt will sich auch für die Etablierung von politischen Maßnahmen und Anreizsystemen zur Förderung der Biomethanproduktion einsetzen. Einige der geplanten Technologien werden beispielsweise überschüssigen Strom in Biomethan umwandeln, während andere die bestehenden Gasnetze für die Speicherung und den Transport nutzen werden. Laut Proietti wird das Projekt eine Kombination aus innovativen Technologien, tiefgreifender Forschung nach neuen Rohstoffen und sorgfältiger Marktanalyse beinhalten. „Die Reproduzierbarkeit von Demonstratoren, die Marktdurchdringung und die Politik stehen im Mittelpunkt des Projekts BIOMETHAVERSE, ebenso wie standortübergreifendes Lernen, Skalierung, Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft“, fügt er hinzu. Obwohl das Projekt noch nicht abgeschlossen ist, hegt Proietti keinen Zweifel daran, dass es gelingen wird, die Kosten für die Erzeugung von Biomethan um bis zu 44 % zu senken und bis 2030 eine Steigerung der Biomethanproduktion um schätzungsweise 66 % zu ermöglichen. Dies wird nicht nur zu einer erheblichen Verringerung der Treibhausgasemissionen führen, sondern auch zur Schaffung von schätzungsweise 294 000 Arbeitsplätzen. „Die erfolgreiche Einführung und Nutzung unserer Biomethan-Technologien wird die Energiekosten in Europa senken, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und uns zur Erreichung unserer Ziele des Grünen Deals verhelfen“, sagt Proietti abschließend.
Schlüsselbegriffe
Biomethan, Biogas, Erdgas, Nachhaltigkeit, erneuerbare Kraftstoffe, grüne Energiewende, REPowerEU, Forschung und Innovation, erneuerbare Technologien, Biomethantechnologien, Solarenergie