Die Biomethanproduktion in Europa ankurbeln
"Sobald die Technologien bis zur Marktreife entwickelt sind, können sie wesentlich dazu beitragen, die REPowerEU-Ziele für die Biomethanproduktion zu erreichen.“
Das EU-finanzierte Projekt SEMPRE-BIO zielt darauf ab, das Portfolio der Technologien für die Biomethanproduktion zu diversifizieren und gleichzeitig ihre Kosten zu senken. Eine Reihe innovativer neuer Biomethan-Technologien könnte neue, saubere Energiequellen für Europa erschließen. „Es gibt mehrere Technologiepartner, die ihre Technologien hochskalieren und zur vollständigen Umsetzung entwickeln werden“, erklärt Oriol Casal, leitender Projektmanager für Forschung und Entwicklung bei Cetaqua – Wasser-Technologie-Zentrum in Spanien, und Koordinator von SEMPRE-BIO. Zu den in der Entwicklung befindlichen Technologien gehören die biologische Methanisierung von Biogas und CO2, die Methanisierung von Synthesegas, die kryogene dezentrale Aufbereitung im kleinen Maßstab und die PEM-Elektrolyse. Diese werden in drei Fallstudien in Belgien, Frankreich und Spanien entwickelt. Dabei geht es nicht nur um den Bau und Betrieb von Demonstrationsanlagen für diese Technologien. Das SEMPRE-BIO-Konsortium richtet außerdem Europäische Biomethan-Innovations-Ökosysteme (EBIEs) ein, die wachsende Gemeinschaften entlang der gesamten Biomethan-Kette fördern werden, einschließlich wichtiger Akteure wie Gasversorgungsunternehmen, Kommunen und Forschungszentren. Diese werden neues, gemeinsam genutztes technisches Fachwissen hervorbringen und die Entwicklung großtechnischer und kostengünstigerer Biomethan-Technologien beschleunigen. Zudem werden die Unternehmen in der Lage sein, ihre potenziellen Kunden besser ausfindig zu machen, was zu einer schnelleren Akzeptanz führen wird. Die verschiedenen Biomethan-Projekte arbeiten gemeinsam an der Ausarbeitung politischer Empfehlungen, um die Produktion und den Einsatz von Biomethan im Rahmen des REPowerEU-Plans zu maximieren. Die Europäischen Biomethan-Innovations-Ökosysteme befinden sich derzeit in der Entwicklungsphase. Bis 2023 und Anfang 2024 werden Fallstudien durchgeführt und der volle Betrieb wird für Mitte 2024 erwartet. „Sobald die Technologien bis zur Marktreife entwickelt sind, können sie wesentlich dazu beitragen, die REPowerEU-Ziele für die Biomethanproduktion zu erreichen“, so Casal. Im Rahmen des Projekts wird dieses Potenzial an drei Fronten erschlossen: synthetisches Biomethan, nicht verdauliche Rohstoffe und kleine dezentrale Biogasanlagen. „Wir möchten uns ganz herzlich für die Förderung und die Chance bedanken, die europäische Biomethan-Zukunft zu gestalten“, fügt Casal hinzu.
Schlüsselbegriffe
Biomethan, Biogas, Erdgas, Nachhaltigkeit, erneuerbare Kraftstoffe, grüne Energiewende, REPowerEU, Forschung und Innovation, erneuerbare Technologien, Biomethantechnologien, Solarenergie