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Energiegemeinschaften zur Förderung der Energiewende in Europa verhelfen

RESCHOOL bestärkt Energiegemeinschaften darin, Initiativen für saubere Energie durch verbesserte Technologie und ihren umfassenderen Einsatz durch Nutzende zu fördern.

Der Plan der EU, das europäische Energiesystem im Einklang mit den Zielen des europäischen Grünen Deals grundlegend umzugestalten, kann nur durch eine intelligente, dezentrale und flexible Erzeugung und Nutzung von Energie erreicht werden. Ein Teil der Lösung sind Energiegemeinschaften, die im Rahmen des EU-finanzierten Projekts RESCHOOL unterstützt werden, um aktive Verbrauchende und Prosumierende als relevante Interessengruppen im Energiesektor zusammenzubringen und zu stärken. Energiegemeinschaften werden in der Regel von Gruppen aus Einzelpersonen, Nachbarschaften oder lokalen Organisationen ins Leben gerufen, die sich zusammenschließen, um erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit voranzubringen. Da ihr Hauptziel eher darin besteht, soziale und ökologische Vorteile als finanzielle Gewinne zu erzielen, sind Energiegemeinschaften für die Förderung einer sauberen Energiewende und die Mobilisierung der Bürgerbeteiligung besonders wichtig. Energiegemeinschaften dienen als Plattformen für Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam in Solarpaneele, Windturbinen oder andere Formen sauberer Energie investieren. Dieses kollektive Handeln kommt nicht nur der Bevölkerung direkt zugute – durch höhere Energieeffizienz, niedrigere Stromrechnungen und mehr Arbeitsplätze –, sondern trägt auch dazu bei, die öffentliche Akzeptanz für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu erhöhen und private Investitionen leichter anzulocken. All diese Aspekte erleichtern den Übergang zu sauberen Energiequellen und stellt die Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund.

Pilotprojekt in Amsterdam

„[Eine Energiegemeinschaft ist] kein Unternehmen. Es handelt sich um keine staatliche Einrichtung. Es handelt sich um ein Kollektiv aus Bürgerinnen und Bürgern mit einer gewissen Selbstbestimmung, das versucht, seinen Mitgliedern und Beteiligten Energiedienstleistungen bereitzustellen“, betont Jasper Klapwijk, Experte für Energiegemeinschaften, in einer Pressemitteilung der „Energy Post“. Klapwijk ist derzeit Berater für das niederländische Pilotprojekt von RESCHOOL im Stadtteil Sporenburg in Amsterdam. Ziel des Pilotprojekts ist es, die 540 Haushalte im Bezirk Sporenburg in die Lage zu versetzen, ihre Energie so weit wie möglich selbst zu erzeugen und zu nutzen. „Durch diese Zusammenarbeit nutze ich die Solarproduktion meines Nachbarn, um mein Elektrofahrzeug aufzuladen. Er erhält einen kleinen Anreiz, da er keinen überschüssigen Strom ins Netz einspeist. Im Gegenzug zahle ich etwas weniger, weil ich die Energie dann verbrauche, wenn sie erzeugt wird“, erklärt Hugo Niesing, Standortleiter des Amsterdamer Pilotprojekts. „Dies kommt unseren Finanzen, der Infrastruktur, dem Wachstum der erneuerbaren Energien und der gesamten Energiegemeinschaft zugute.“ RESCHOOL verfügt über drei weitere Pilotstandorte. Das spanische Pilotprojekt findet in Girona statt und schließt insgesamt 90 Haushalte, 30 öffentliche Einrichtungen und zwei lokale Unternehmen in vier Dörfern ein. Sein Hauptziel ist der Ausbau von Photovoltaikanlagen, die Entwicklung und Verbesserung von Speichersystemen und die Bewertung der Auswirkungen lokaler Netze. Ziel des griechischen Pilotprojekts in Athen und Rafina ist es, unter Beteiligung von 40 Bürgerinnen und Bürgern, sechs Schulen und zwei KMU Flexibilität zu schaffen und neue Marktchancen zu erkunden. Das schwedische Pilotprojekt, an dem 1 500 Wohnungen und 18 Wohnungsbaugesellschaften beteiligt sind, erfolgt in der Stockholmer Energiegemeinschaft Hammarby Sjöstad. Ziel ist es, gemeinsam mit anderen Grundstückseigentumsparteien eine Stromreserve aufzubauen und die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu fördern.

Informativer Besuch

Im Oktober 2023 besuchte das Team von RESCHOOL (Strategies and tOOls for Incentivization and management of flexibility in Energy Communities with distributed Resources) die Energiegemeinschaft SunSud in Brüssel. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, ist SunSud das erste belgische Projekt zur Umverteilung von Solarenergie im sozialen Wohnungsbau, das 2020 in einem Gebäude mit 110 Sozialwohnungen in Brüssel eingerichtet wurde. Im Rahmen des Projekts wurden Solarpaneele auf dem Dach des Gebäudes installiert, damit die darin enthaltenen Wohnungen von der sauberen und kostengünstigen Energieerzeugung profitieren können. Drei Jahre später wird es immer noch von der Eigentumspartei und dem Mieterausschuss verwaltet. Weitere Informationen: RESCHOOL-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

RESCHOOL, Energiegemeinschaft, Energie, erneuerbare Energie, saubere Energie, Solar, Strom

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