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Geothermische Projekte als öffentliche Angelegenheit

Eine EU-finanzierte Initiative veröffentlicht eine Betaversion ihrer Dienste, mit denen die Beteiligung europäischer Bürgerinnen und Bürger an geothermischen Projekten erleichtert werden soll.

Wie befähigt man die europäische Öffentlichkeit, an Projekten zur geothermischen Energie teilzunehmen? Durch Instrumente zur sozialen Einbindung und alternative Finanzierungswege, behauptet das EU-finanzierte Projekt CROWDTHERMAL. Zur Förderung der Entwicklung des Geothermiemarktes in Europa hat CROWDTHERMAL Programme in den sozialen Medien und zum Crowdfunding eingesetzt, um so die Bürgerbeteiligung auszuweiten. Jetzt veröffentlichte das Projekt die Betaversion ihrer Kerndienste, die Empfehlungen zu alternativen Finanzierungen, zur Beteiligung der Öffentlichkeit und zur Minderung des finanziellen Risikos bei geothermischen Projekten bieten. In der Pressemitteilung auf der Website von CROWDTHERMAL heißt es, dass die „Kerndienste den Geothermiesektor unterstützen werden und so zu einer schnelleren Marktentwicklung in Europa beitragen und die klima- und energiepolitischen Ziele bis 2030 der Europäischen Union sowie den neuen Plan REPowerEU, der auf mehr strategische Unabhängigkeit der Energieversorgung Europas abzielt, unterstützen werden“.

Ein Blick auf die Dienste

Zur einfachen Suche sind die Dienste in drei Kategorien eingeteilt, die sich an Entwickelnde von Geothermieprojekten, Kommunalbehörden und Gemeinden richten. Einer der angebotenen Dienste ist ein Entscheidungsbaum mit einem Ablauf an Fragen zu sozialen, umweltbedingten, finanziellen und risikomindernden Faktoren. Mit diesem können Projektentwickelnde und Kommunalbehörden angemessene Strategien für ihre Projekte festlegen. Investierende und Projektentwickelnde können einen interaktiven Leitfaden zur integrierten Finanzierung von geothermischer Energie konsultieren, um eine Selbsteinschätzung der finanziellen und risikomindernden Aspekte bei der Entwicklung eines Geothermieprojektes durchzuführen. Sie können zudem auf einen Umsetzungsrahmen für die gemeinschaftsbasierte Entwicklung von Geothermie zurückgreifen. Dieser stellt fünf Kernaspekte vor, die bei Projekten, die von einer Bürgergemeinschaft entwickelt werden, beachtet werden müssen. Ein weiterer Dienst für Projektentwickelnde ist ein Instrumentarium für die Risikobewertung und -minderung, welches Parameter für ein umfassendes Wirtschaftsmodell geothermischer Projekte mit oder ohne Gemeinschaftsmittel bietet. Gemeinschaftsinvestierende haben außerdem Zugang zu häufig gestellten Fragen und einem Informationskatalog zum Selbstlernen, der umfassende Informationen zur gemeinschaftlichen Finanzierung, zu sozialen Aspekten, der Risikominderung und geothermischer Energie enthält. Nicht zuletzt können alle Zielgruppen auf eine Metadatenbank mit Geothermieprojekten zugreifen, die für alternative Finanzierungswege geeignet sein könnten. Das Team von CROWDTHERMAL hat jetzt eine Umfrage vorbereitet, um die Nutzungserfahrung und eine allgemeine Meinung zu den Instrumenten zu erfassen und Rückmeldung zu diesen Diensten zu erhalten. Diese Umfrage ist ein wichtiger Schritt, damit CROWDTHERMAL „eine zentrale Anlaufstelle für Anfragen über die Befähigung bei Geothermieprojekten durch gemeinschaftliche Finanzierungen wird“, heißt es in der Pressemitteilung. CROWDTHERMAL (Community-based development schemes for geothermal energy) nahm 2019 die Arbeit auf und umfasst 10 Partner und 17 Drittparteien aus 21 Ländern in ganz Europa. Die Koordination übernimmt die Europäische Föderation der Geologen in Belgien. Das Projekt läuft im Dezember 2022 aus. Weitere Informationen: CROWDTHERMAL-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

CROWDTHERMAL, geothermisch, Energie, Gemeinschaft, Projektentwicklung, Kommunalverwaltung, Finanzierung, Risikominderung

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