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Verbesserter Zugang zu digitalen Dienstleistungen für europäische Forschende

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts OCRE wurde die Einführung von Cloud-Dienstleistungen und der Zugang zu Erdbeobachtungsdaten erleichtert und damit ein breites Spektrum von Forschungsprojekten zu Themen wie Hochwasserrisiko bis hin zu Herzkrankheiten unterstützt.

Grundlagenforschung icon Grundlagenforschung

Kommerzielle digitale Dienstleistungen wie Erdbeobachtungsplattformen und die Cloud sind für viele Bereiche der wissenschaftlichen Forschung entscheidend wichtig. Das Ziel des EU-finanzierten Projekts OCRE bestand in der Schaffung eines europaweiten Rahmenwerks, mit dem Forschende Zugang zu diesen wertvollen Instrumenten erhalten. Dazu wurde eine Reihe von kommerziellen Dienstleistungsvereinbarungen eingerichtet. Durch den Abschluss von Rahmenvereinbarungen mit Cloud-Dienstleistungsanbietern, die den spezifischen Anforderungen der Forschungsgemeinschaft entsprechen, werden innerhalb von OCRE die Einrichtungen von diesem zeitaufwändigen und komplexen Prozess entlastet, Cloud-Ressourcen für Forschungseinrichtungen in größerem Umfang verfügbar und wird die Innovation in der europäischen Forschung gefördert. „Das oberste Ziel von OCRE lautet, der europäischen Forschungsgemeinschaft einen sicheren und geschützten Zugang zu kommerziellen digitalen Dienstleistungen und Erdbeobachtungsdiensten zu verschaffen“, sagt David Heyns, Direktor von OCRE bei GÉANT.

Besserer Zugang, bessere Forschung

Über OCRE können europäische Forschungsinstitute kommerzielle digitale Dienstleistungen beziehen, indem sie einen lokalen Anbieter ermitteln. Dies kann über die OCRE-Liste der Anbieter von Cloud-Dienstleistungen und den Erdbeobachtungskatalog, den GÉANT-Cloud-Katalog oder den Marktplatz der Europäischen Cloud für offene Wissenschaft erfolgen. OCRE bietet ein breites und vielfältiges Dienstleistungsportfolio an, darunter Infrastructure as a Service (IaaS) und Platform as a Service (PaaS), die Rechen-, Speicher- und Netzwerkdienste sowie Plattformen umfassen, die es der Kundschaft ermöglichen, cloudbasierte Anwendungen zu entwickeln und zu betreiben. Der OCRE-Katalog hat außerdem Software as a Service (SaaS) im Angebot, ein Softwarelizenzmodell, das On-Demand-Programme im Abonnement bereitstellt. Dieser als öffentliche Cloud-Dienstleistung betriebene Dienst umfasst die Speicherung von Dateien und Instrumenten für Zusammenarbeit, Simulation und Visualisierung. Zudem können dank OCRE die Nutzenden auf die Erdbeobachtungsdienstleistungen zugreifen, die auf den von Copernicus, der Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms, gesammelten Daten beruhen. „Registrierte Anbieter bieten oder entwickeln maßgeschneiderte thematische oder regionale Erdbeobachtungs-Plattformdienste für die europäische Wissenschaftsgemeinschaft“, erklärt Heyns.

Dienstleistungsaufbau mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft

Im Zuge des Projekts OCRE wurde ein umfangreiches Engagement der Gemeinschaft und des Marktes zusammengetragen, um ein Cloud-Dienstleistungs-Rahmenwerk von noch nie dagewesenem Umfang und Ausmaß anzubieten. In Reaktion auf die Rahmenregelung gingen mehr als 1 100 Vorschläge vom Markt ein, die 40 europäische Länder repräsentieren. In der Folge wurden mehr als 430 nationale Verträge zur Unterstützung des Rahmens geschaffen. „An die europäische Wissenschaftsgemeinschaft wurden mehr als 7,5 Mio. EUR für cloudbasierte digitale Dienstleistungen verteilt, um die Akzeptanz der OCRE-Dienste zu fördern. Ergebnis war eine beträchtliche Anzahl überzeugender Fallstudien von innovativen Forschungsprojekten, die eine Reihe von hochmodernen cloudbasierten Diensten nutzen“, fügt Heyns hinzu. Die OCRE-Erfolgsgeschichten sind in ihrem Anwendungsbereich und Ausmaß breit gefächert. In einem Beispiel nutzten ukrainische Forschende Satellitendaten, um in Folge des Krieges eintretende Ernteverluste, Brand- und Bombenschäden zu quantifizieren. Weitere Projekte sind ein innovatives Blutflussmodell, das zur Echtzeitdiagnose der Aortenerkrankung verwendet wird, eine Bewertung der Verschiebung der britischen Küstenlinie in den letzten 38 Jahren, die sich auf die Erdbeobachtungstechnologie stützt, um die Bemühungen zur Eindämmung von Küstenüberschwemmungen und Küstenerosion zu bewerten, und neue KI-Algorithmen, die für die optimierte Steuerung von Drohnenschwärmen durch maschinelles Lernen entwickelt wurden. Diese Fallstudien wurden von verschiedenen Initiativen der Europäischen Cloud für offene Wissenschaft und Nationalen Forschungs- und Bildungsnetzen in ganz Europa genutzt, um die verbesserte Flexibilität und Skalierbarkeit zu demonstrieren, mit der Forschungstätigkeiten durchgeführt werden können. „Mit Blick in die Zukunft wird GÉANT die nächste Iteration des Rahmenwerks, OCRE 2024, beschaffen, um die Kontinuität im Namen von über 10 000 Instituten in Europa zu gewährleisten, die durch GÉANT und die europäischen Nationalen Forschungs- und Bildungsnetze miteinander verbunden sind“, schließt Heyns.

Schlüsselbegriffe

OCRE, Erdbeobachtung, Dienste, Dienstleistungen, digital, Zugang, wissenschaftlich, Gemeinschaft, öffentlich, Cloud

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