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Eine bessere Möglichkeit, das Gewicht von weiblichen Lämmern in der Landwirtschaft zu überwachen

EU-unterstützte Forschende demonstrieren, wie man die Wachstumsraten von Weideschafen ohne menschliches Zutun präzise und kontinuierlich überwachen kann.

Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Forschende, die am EU-finanzierten Projekt TechCare arbeiten, haben vor kurzem ein System für das Durchlaufwiegen zur Bestimmung des Lebendgewichts von Schafen in kommerziellen Betrieben getestet. Wie die in der Zeitschrift „Animal – Open Space“ veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit zeigt, könnte dieses System einen wichtigen Beitrag zur genauen Überwachung des Wachstums von auf der Weide aufgezogenen Lämmern leisten und ein Frühwarnsystem für Gesundheitsprobleme darstellen.

Weniger Stress, mehr Daten

Das Lebendgewicht ist ein wichtiger Indikator für die Überwachung der Leistung und des Wohlbefindens der Tiere. In kommerziellen Schafzuchtbetrieben wird es jedoch noch selten eingesetzt, da die derzeitigen Messmethoden zeitaufwändig sind. Außerdem ist es für Landwirtinnen und Landwirte wie auch die Tiere gleichermaßen anstrengend, die Tiere zu handhaben und zu bändigen. Da sich das Durchlaufwiegesystem als weniger belastend und auch als effizienter bei der Datenerfassung des Lebendgewichts erwiesen hat, beschloss das TechCare-Team, seinen Einsatz zur Überwachung der Wachstumsrate von kürzlich abgesetzten Lämmern zu erproben, die unter mediterranen Weidebedingungen aufgezogen wurden. In der wissenschaftlichen Arbeit wird der Aufbau des Experiments beschrieben. Neben dem Weidesystem mit Paddocks erhielten die Tiere auch Wasser, Melasse, Mineralien und Salzlecksteine, die nur in einem Attraktionsbereich bereitgestellt wurden. Allerdings war der Zugang zum Attraktionsbereich nur durch einen einseitigen Durchgang durch das Durchlaufwiegesystem möglich, wobei der Ausgang auf der anderen Seite mit einem Tor mit Rücklaufsperre versehen war. Wenn ein Tier die Plattform passierte, wurde die RFID-Ohrmarke (Radiofrequenz-Identifizierung) des Tieres von der Antenne auf der linken Seite des Systems gelesen und mit einem XRP2-Lesegerät (TRU-TEST™, Auckland, Neuseeland; freigegeben von Marechale Pessage, Chauny, Frankreich) registriert. Dieses Lesegerät war über Bluetooth® mit dem Wiegeindikator WOW2 (TRU-TEST™, Auckland, Neuseeland) verbunden, der das Gewicht jedes Tieres bei jedem Durchgang zusammen mit der RFID-Identität, dem Datum und der Uhrzeit des Durchgangs aufzeichnete.“ Der Versuch dauerte 14 Wochen, wobei die ersten drei Wochen der Eingewöhnung der Schafe an das System zum Durchlaufwiegen und die restlichen 11 Wochen der Datenerfassung gewidmet waren. Der Hauptzweck der Eingewöhnungsphase bestand darin, die Tiere so weit zu gewöhnen, dass sie freiwillig und ohne menschliches Zutun jeden Tag durch das Durchlaufwiegesystem gehen würden. Die Studie bestätigte die Notwendigkeit eines anfänglichen Anpassungszeitraums. Die Anpassung der Lämmer begünstigte die erforderlichen freiwilligen Übergänge über die Wiegeplattform und führte nach 2 bis 3 Wochen zu einem hohen Volumen an Einzel- und Tagesdaten. Damit war eine genaue Überwachung des individuellen Wachstums möglich. „Unsere Ergebnisse verdeutlichen interessante Perspektiven für eine präzisere und häufigere Überwachung des Lebendgewichts bei grasenden Schafen ohne menschliches Eingreifen, verglichen mit dem, was derzeit in kommerziellen Betrieben durchgeführt wird. Es ergeben sich gute Perspektiven für die Entwicklung von Frühwarnsystemen in der Zukunft; daher sind weitere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen gerechtfertigt, um zukünftige Fortschritte in diesen Bereichen zu erzielen“, so die Schlussfolgerung der Forschenden von TechCare (Integrating innovative TECHnologies along the value Chain to improve small ruminant welfARE management). Weitere Informationen: TechCare-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

TechCare, Schafe, Lebendgewicht, Lamm, Mutterschaf, Durchlaufwiegen, Tier, Bauernhof, Landwirtschaft

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