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Diversification through Rotation, Intercropping, Multiple cropping, Promoted with Actors and value-Chains Towards Sustainability

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Verstärkter Einsatz der Anbaudiversifizierung in ganz Europa

Um erfolgreich zu sein, müssen Kultursorten so ausgewählt werden, dass sie an die örtlichen Bedingungen angepasst sind. Forschende des EU-finanzierten Projekts DiverIMPACTS arbeiteten mit Landwirtinnen und Landwirten zusammen, um maßgeschneiderte Diversifizierungsstrategien zu erarbeiten.

Die heutige Landwirtschaft ist häufig durch großflächige Felder gekennzeichnet, auf denen nur eine begrenzte Auswahl an Pflanzen angebaut wird. Dieses Modell hat zwar dazu beigetragen, die wirtschaftliche Effizienz des Sektors zu steigern, allerdings auch dazu geführt, dass die Landwirtschaft weniger widerstandsfähig und zunehmend auf den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden angewiesen ist. Die mangelnde Vielfalt der Kulturen in Verbindung mit dem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden hat zu einem gehäuften Auftreten von Schädlingen und Krankheiten, Bodenerosion, Verlust der Bodenfruchtbarkeit und Verschmutzung sowie zu einem Rückgang der biologischen Vielfalt geführt. „Was ursprünglich als unterstützende Maßnahme des Agrarsektors gedacht war, bedroht nun dessen Existenz“, beobachtet Antoine Messéan, Forschungsleiter bei INRAE, dem Nationalen Französischen Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. „Die moderne Landwirtschaft ist demnach nicht mehr nachhaltig.“ Für Forschende wie Messéan liegt die Lösung für das Nachhaltigkeitsproblem der Landwirtschaft in der Diversifizierung. „Die Diversifizierung der Kulturen besitzt das Potenzial, die Agrobiodiversität zu verbessern und die ökologischen Prozesse zu unterstützen, die für eine nachhaltige Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen erforderlich sind“, erklärt er. Als Koordinator des Projekts DiverIMPACTS (Diversification through Rotation, Intercropping, Multiple cropping, Promoted with Actors and value-chains Towards Sustainability) ist Messéan federführend bei den Bemühungen um eine stärkere Nutzung der Anbaudiversifizierung in Europa.

Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen und Landwirten

Wie Messéan erklärt, geht es bei der Anbaudiversifizierung darum, für eine größere Kulturenvielfalt innerhalb eines Feldes zu sorgen – sowohl räumlich als auch zeitlich. „Das bedeutet, dass wir uns von den heutigen, stark vereinfachten Anbausystemen verabschieden und zu diversifizierten Anbausystemen übergehen müssen, die sich durch längere Fruchtfolgen, den Anbau mehrerer Kulturen, Zwischenfruchtanbau oder eine Kombination davon auszeichnen“, führt er aus. Die Diversifizierung des Anbaus bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine geringere Abhängigkeit von Düngemitteln und Pestiziden, eine effizientere Ressourcennutzung sowie eine Steigerung der Produktion und des Nährwerts. „Diese Praxis kann Risiken verringern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltveränderungen erhöhen, indem sie die Einkommensströme diversifiziert, die biologische Vielfalt und die Bodenqualität wiederherstellt und die Kulturen vor den Auswirkungen des Klimawandels schützt“, fügt Messéan hinzu. Der Übergang zur Anbaudiversifizierung mag zwar einfach klingen, ist laut Messéan aber leichter gesagt als getan. „Die Vorteile dieser Diversifizierung sind von den lokalen Bedingungen abhängig, wodurch es keine Einheitslösung gibt“, stellt er fest. Messéan ist der Meinung, dass auch eine Reihe von technologischen, organisatorischen und institutionellen Hindernissen entlang der Wertschöpfungsketten und innerhalb des soziotechnischen Systems (Politik, Bildung, Forschung, Regulierung) bestehen. „Die Landwirtschaftsbetriebe vor Ort müssen den Prozess verstehen und die Unterstützung erhalten, die sie für den Übergang zur Anbaudiversifizierung benötigen“, merkt er an. Hier kommt das Projekt DiverIMPACTS ins Spiel. In Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben und Interessengruppen in der Landwirtschaft unterstützten die Forschenden 25 Fallstudien mit mehreren Beteiligten und eine Reihe von agrarökologischen Feldversuchen. So wurde beispielsweise in einer Fallstudie in Deutschland untersucht, wie die Diversifizierung von Kulturen zu einer stabileren Wasserqualität führen kann, während Forschende in Rumänien erforschten, wie landwirtschaftliche Betriebe unter ungünstigen Bedingungen ihre Fruchtfolgen auf Getreidebasis diversifizieren können. „Durch die Mitgestaltung von Lösungen mit lokalen Beteiligten und die Bewertung der Nachhaltigkeit der Anbaudiversifizierung auf verschiedenen Ebenen konnten wir kritische Punkte bestimmen, die zur Entwicklung von Diversifizierungsstrategien beitragen. Diese sollen auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten sein und gleichzeitig den dringenden Nachhaltigkeitsanforderungen der Landwirtschaft gerecht werden“, bemerkt Messéan.

Unterstützung der Landwirtschaft bei der Umstellung auf diversifizierte Kulturen

Auf der Grundlage der bei diesen Fallstudien und Experimenten gewonnenen Erkenntnisse hat das Projekt Strategien für die Landwirtschaft und den Agrar- und Ernährungssektor entwickelt. Sie dienten auch als Grundlage für mehrere Kurzdarstellungen, die politisch Verantwortlichen dabei helfen sollen, die Bedeutung der Anbaudiversifizierung zu verstehen und Mechanismen zur Unterstützung der Landwirtschaft bei der Umstellung zu entwickeln. “Das DiverIMPACTS-Projekt mag abgeschlossen sein, aber unsere Arbeit fängt gerade erst an“, schließt Messéan. „Wir machen uns den Schwung zunutze, den wir in diesem Projekt aufgebaut haben, und wenden das Gelernte nun auf andere EU-finanzierte Projekte und Initiativen an.“

Schlüsselbegriffe

DiverIMPACTS, Agrarökologie, Anbaudiversifizierung, Landwirtinnen, Landwirte, Landwirtschaft, Kulturpflanzen, Düngemittel, Pestizide, biologische Vielfalt in der Landwirtschaft, Biodiversität, Klimawandel

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