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Understanding value co-creation in public services for transforming European public administrations

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Ein Leitfaden zur gemeinsamen Wertschöpfung in der öffentlichen Verwaltung

Die Zukunft der öffentlichen Verwaltung ist nicht von oben nach unten gerichtet. Gesellschaftliche Herausforderungen erfordern Innovation und insbesondere eine gemeinsame Wertschöpfung, bei der Endnutzerschaft und Verwaltungen gemeinsam an der Entwicklung besserer Dienste arbeiten. Co-VAL reagiert mit politischen Empfehlungen und Beispielen für bewährte Verfahren auf diesen Bedarf.

Die partizipative Demokratie ist zu einem beliebten Konzept geworden. Was aber ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an öffentlichen Diensten wert, wenn sie keinen Mehrwert schafft? Laut Anna Triantafillou, Koordinatorin des EU-finanzierten Projekts Co-VAL (Understanding value co-creation in public services for transforming European public administrations), reicht eine bloße Beteiligung nicht aus. Was die öffentlichen Dienste der Zukunft wirklich brauchen, ist die Mitgestaltung. „Die Mitgestaltung wird häufig als Beteiligung der Bürgerschaft an der Initiierung und/oder Gestaltung öffentlicher Dienste definiert. Aber sie geht darüber hinaus. Sie wirkt sich auf den Wert aus, der am Ende des Produktionsprozesses generiert wird, und umfasst neue Praktiken, um soziale Anforderungen besser zu erfüllen und gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen“, erklärt sie. Co-VAL basiert auf der Beobachtung, dass die alten Methoden der öffentlichen Verwaltung – in der Regel auf von oben nach unten gerichteten politischen Abwägungen fußend – nicht mehr den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger entsprechen. Das Projekt strebt einen umfassenden Paradigmenwechsel an, bei dem die Bürgerschaft als Mitgestalter angesehen wird.

Jenseits der Innovation

„Unser Projekt bringt die Innovation voran“, sagt Luis Rubalcaba Bermejo, wissenschaftlicher Koordinator von Co-VAL. „Es beseitigt die größten Hürden bei Lösungen wie etwa der bürgernahen Politik. Dazu gehören ein Mangel an Informationen und Fachwissen, knappe Ressourcen, kulturelle Barrieren, Umfang und Komplexität des Dienstes, vorhandene Routinen und Praktiken sowie Schwierigkeiten bei der Ausrichtung der Ziele der verschiedenen, daran beteiligten Akteure.“ Konkret begann das Co-VAL-Team seine Arbeit mit theoretischen und empirischen Untersuchungen. Sie beobachteten transformative Innovationen und die gMitgestaltung im öffentlichen Sektor, ermittelten bewährte Verfahren in Bezug auf aktuelle und frühere Erfahrungen und entwickelten ein System zur Überwachung der gemeinsamen Wertschöpfung und der Inanspruchnahme digitaler Dienste auf Ebene der Mitgliedstaaten und Städte. Für seine empirischen Fallstudien konzentrierte sich das Projekt auf vier Bereiche der Mitgestaltung. Diese umfassen die digitale Transformation, Dienstgestaltung und Blaupausen, Innovations- und Reallabore sowie innovative strukturelle Beziehungen zwischen den Innovationsnetzwerken des öffentlich-privaten Drittsektors und der sozialen Innovation im öffentlichen Dienst. „Mit all dieser Arbeit wollten wir einen Beitrag zum theoretischen Wissen leisten und gleichzeitig nachhaltigen Einfluss auf die Politik und Praxis der öffentlichen Verwaltung ausüben“, fügt der politische Koordinator von Co-VAL Francesco Mureddu hinzu. „Dies setzt die fortgesetzte Zusammenarbeit mit Interessengruppen in den öffentlichen Verwaltungen Europas, politische Empfehlungen auf der Grundlage von Forschungsergebnissen sowie die Einsetzung politischer Instrumente zur Skalierung bewährter Verfahren voraus.“

Messung von Erfolgen mit dem Co-VAL-Dashboard

Zu diesem Zweck entwickelte das Projektteam eine Reihe von Kurzdossiers. Dazu gehören insbesondere Indikatoren zur Überwachung und Bewertung bestehender Initiativen zur Umgestaltung des öffentlichen Dienstes. Das Projektteam schuf auch das Co-VAL-Dashboard, das zeigt, wie sich lokale und nationale Regierungen gegenüber Projektempfehlungen verhalten. In Italien beispielsweise hat die Stadt Mailand das Co-VAL-Dashboard getestet und besitzt einen Vertreter im Gremium der Interessengruppen von Co-VAL. Anlässlich der Milano Digital Week in Mailand wurden zwei Veranstaltungen mitorganisiert, bei denen Kurzdossiers von Co-VAL vorgestellt wurden. Ebenso gab das digitale Team der italienischen Regierung Feedback und vertritt nun die Innovationsministerin Paola Pisano im Gremium der Interessengruppen von Co-VAL. In den nächsten Monaten wird das Team von Co-VAL die Datenanalyse seiner groß angelegten europäischen Umfrage zum Einsatz von Mitgestaltung in der öffentlichen Verwaltung abschließen. Sie beabsichtigen auch, ihre politischen Empfehlungen auf der Grundlage der neuesten Ergebnisse zu erweitern, interessantere empirische Fälle bereitzustellen und die Einbindung der Interessengruppen zu erhöhen. „Mitgestaltung und Dienstinnovation sind zwei noch marginale, jedoch besonders dynamische Forschungsfelder, die aufgrund des Co-VAL-Ansatzes in Zukunft miteinander verbunden sein werden“, sagt Rubalcaba Bermejo, während Mureddu betont, dass Innovation im öffentlichen Sektor und bei der bürgernahen Politik zentrale Elemente der EU-Strategie für die kommenden Jahre sind. Sicher ist, dass Co-VAL das Bewusstsein für die gemeinsame Wertschöpfung und deren bestmögliche Umsetzung durch politische Verantwortliche und in diesem Bereich Tätige thematisieren wird.

Schlüsselbegriffe

Co-VAL, öffentliche Verwaltung, gemeinsame Wertschöpfung, Öffentlichkeit der Verwaltung, soziale Innovation, öffentliche Dienste

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