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Tausende von Jahren alte Holzgegenstände und -körbe unter Wasser gefunden

Hölzerne Gegenstände waren in der Levante in prähistorischer Zeit weit verbreitet. In einer neuen Studie werden 6 600 bis 9 300 Jahre alte organische Artefakte vorgestellt, die an versunkenen Fundstätten vor der israelischen Karmelküste entdeckt wurden.

Es ist sehr wenig darüber bekannt, wann und wie prähistorische Gesellschaften Gegenstände aus organischen Rohstoffen verwendeten. Der Grund dafür ist einfach. Holz und andere derartige Materialien müssen in diesen Gesellschaften ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens gewesen sein. Da sie jedoch in den meisten Umgebungen schnell zerfallen, sind sie für die archäologische Erfassung nicht erhalten geblieben. Eine neue Studie, die im Rahmen der EU-finanzierten Projekte ILIAD und BEFOREtheFLOOD durchgeführt wurde, trägt dazu bei, diesen Mangel an Funden zu beheben. Sie befasst sich mit 16 spätprähistorischen organischen Artefakten, die an Unterwasserfundstätten in Nordisrael gefunden wurden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Forests“ veröffentlicht. Die in der Studie beschriebene Sammlung von 6 600 bis 9 300 Jahre alten Fundstücken umfasst vor allem Holz- und Korbartefakte sowie andere pflanzliche Materialien, die an versunkenen Fundstätten entlang der Karmelküste entdeckt, begutachtet und ausgegraben wurden. „Die wassergesättigten Funde, darunter Schalen, Stiele, ein Keil, ein Trog, eine Heugabel, Holzklötze, eine Matte und ein Korb, wurden an Fundstätten aus der Zeit zwischen dem Präkeramischen Neolithikum und der mittleren Kupfersteinzeit (neuntes bis siebtes Jahrtausend cal BP) gefunden. Sie stellen einen noch nie dagewesenen Fund von prähistorischem Holz und anderen verderblichen Materialien dar und liefern uns neue Informationen über Rohstoffpräferenzen und Herstellungstechnologien“, so das Studienteam. Wie konnten diese Artefakte so gut erhalten bleiben? Nachdem die spätprähistorischen Fundstätten überflutet worden waren, wurden sie von einer bis zu 2 m dicken Sandschicht bedeckt. Dies führte zu anaeroben Bedingungen, die verhinderten, dass die Objekte gestört wurden – zumindest bis in die letzten Jahrzehnte, in denen die Sandschicht durch eine Kombination aus menschlichen Aktivitäten und saisonalen Stürmen abgetragen und die überfluteten Siedlungen und Artefakte freigelegt wurden. Die Bedeutung solcher vergänglicher Artefakte liegt darin, dass sie „für ein reiches und vielseitiges Spektrum an Funktionen sowie für technische Kognition sprechen“, so die Autorinnen und Autoren. Sie können daher zur Untersuchung von Rohstoffpräferenzen, Holzschnitztechniken, ökologischen und umweltbedingten Umständen, Provenienz und Skeuomorphen (Objekte, die das Konzept ähnlicher früherer Artefakte aus einem anderen Material nachahmen) herangezogen werden. Die Forschenden kommen zu dem Schluss, „dass Holz ein weithin zugänglicher und gefügiger Rohstoff war“. Sie schlagen vor, dass die Wissenschaft „den Platz, den hölzerne Objekte für frühere Gemeinschaften in der Region einnahmen, neu bewerten sollte“.

Eine Versammlung und ein Webinar

Bei der jährlichen Konsortialversammlung des Projekts ILIAD in Barcelona im Dezember 2023 stellte das Team seine Technologien für Digital Twin Ocean (DTO) an 22 Pilotstandorten in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten live vor. Die Standorte zeigen, wie die ILIAD-Technologien die verschiedenen Herausforderungen der Meeresindustrie bewältigen. „Die Pilotstandorte werden es uns ermöglichen, den Wert des DTO-Ansatzes zu demonstrieren, indem wir uns mit einer Vielzahl von Interessengruppen und Themen befassen“, erklärt Charalampos Ipektsidis vom ILIAD-Koordinator Netcompany-Intrasoft, Belgien, in einer Pressemitteilung, die auf „Water Power & Dam Construction“ veröffentlicht wurde. Im selben Monat wurde im Rahmen von ILIAD auch ein Webinar über sein Ocean Information Model veranstaltet, ein Instrument, das eine vollständige semantische Interoperabilität innerhalb der Digital Twins Ocean des Projekts ermöglicht. ILIAD (INTEGRATED DigitaL Framework FOR Comprehensive MARITIME DATA AND INFORMATION SERVICES) wird 2025 enden. Das Projekt BEFOREtheFLOOD (Neolithic coastal settlements and responses to environmental dynamics: A pioneering world lost beneath the Mediterranean Sea) wird 2027 enden. Weitere Informationen: ILIAD-Projektwebsite Projekt BEFOREtheFLOOD

Schlüsselbegriffe

ILIAD, BEFOREtheFLOOD, prähistorisch, Artefakt, Material, Holz, Korb