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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Übersicht über die globale Molekulardiagnostik-Branche für COVID-19-Tests

Länder mit hohen Coronavirus-Testraten, wie China, Deutschland und Südkorea, sind ebenso führend darin, diese diagnostischen Tests auf den Markt zu bringen, wie neue Forschungsergebnisse zeigen.

Zusammen mit Maßnahmen wie räumlicher Distanzierung und häuslicher Isolierung sind qualitativ hochwertige Tests ein wesentlicher Bestandteil der Anstrengungen bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Die von den verschiedenen Ländern durchgeführten Teststrategien sind einer verschärften Beobachtung unterworfen; dabei ist es auch entscheidend, die globale Molekulardiagnostik-Branche und die sich verändernden regulatorischen Bedingungen zu analysieren. Das von der EU geförderte Projekt CANCERSCREEN (Screening for cancer in the post-genomic era: diagnostic innovation and biomedicalisation in comparative perspective) hat einen umfassenden globalen Datensatz von über 800 Unternehmen auf diesem Gebiet erstellt, darunter über 300 Unternehmen, die Tests für COVID-19 entwickeln oder produzieren. Die in der Datenbank aufgeführten Unternehmen sind überwiegend in Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum ansässig. Die Daten umfassen Informationen zu Größe, Standort, Eigentumsverhältnissen sowie technologischer und klinischer Ausrichtung dieser Unternehmen. Wie in einem Blog zur Datenbank beschrieben wird, hat die weltweite Molekulardiagnostik-Branche drei Schwerpunkte auf dem klinischen Markt. Ihre Tests konzentrieren sich auf verschiedene Bereiche. Die „Genanalyse beinhaltet die Untersuchung der DNA der sogenannten Keimbahn – die Gene, die ein Individuum von den Eltern erbt. Die Krebsgenomik umfasst im Allgemeinen die Untersuchung der sogenannten somatischen DNA – der genetischen Beschaffenheit eines Krebstumors (manchmal wird jedoch auch die Keimbahn-DNA des Patienten getestet). Bei der Infektionsdiagnostik geht es um die Identifizierung einer Infektion durch Untersuchung der DNA des Erregers (meistens ein Virus).“

Asiatisch-pazifischer Raum führend

In einem Artikel des Europäischen Forschungsrates fasst Dr. Stuart Hogarth von der Universität Cambridge, dem Veranstalter des Projekts CANCERSCREEN, die Trends bei der Entwicklung und Vermarktung von COVID-19-Tests zusammen. „Im asiatisch-pazifischen Raum gibt es mehr Unternehmen im Bereich der Molekulardiagnostik (40 % aller Unternehmen) als in den USA (29 %) oder in Europa (28 %); noch dominanter ist diese Region mit 55 % aller Unternehmen auf dem COVID-19-Markt.“ Er sagt, dass die Dominanz der Länder im asiatisch-pazifischen Raum auch in der Anzahl der Unternehmen zu beobachten ist, die einen Test auf dem Markt haben. „Im asiatisch-pazifischen Raum haben 90 % der Unternehmen einen Test auf dem Markt, in Europa 78 % und in den USA 67 %. Der Unterschied ist so interessant, weil er die globale Verbreitung der Pandemie widerspiegelt, die im asiatisch-pazifischen Raum ihren Anfang nahm und sich dann weiterverbreitete und Europa und schließlich die USA erreichte. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen vielleicht früher hätten reagieren können, als die Pandemie begann, was vielleicht geholfen hätte, die Kapazitäten zu steigern.“ Dr. Hogarth weist auch auf die Rolle inländischer Unternehmen bei der Kommerzialisierung von Tests hin. „In Deutschland und Südkorea – den Ländern mit den umfassendsten Teststrategien – haben inländische Unternehmen ihre Tests eher kommerzialisiert im Vergleich zu Ländern wie den USA und dem Vereinigten Königreich, deren Teststrategien als fehlgeschlagen angesehen werden. In Südkorea und Deutschland haben 88 % bzw. 80 % der Unternehmen Tests kommerzialisiert, während es im Vereinigten Königreich 54 % und in den USA 67 % sind.“ Er fügt hinzu: „Es mag mehrere Gründe für diese Kluft geben, und das Muster ist nicht in allen Ländern konsistent, aber unsere Daten deuten darauf hin, dass eine starke Führung der nationalen Regierung eine Rolle dabei spielen könnte, wie schnell die Industrie reagiert, zumindest bei den beiden Extremen, den Anführern und den Nachzüglern … Wenn die EU die Gefahr von Tests schlechter Qualität angehen will, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden.“ Das Projekt CANCERSCREEN läuft bis September 2021. Es konzentriert sich auf drei organspezifische Krebsarten: Prostata, Lunge und Darm. Weitere Informationen: Projekt CANCERSCREEN

Schlüsselbegriffe

CANCERSCREEN, COVID-19, Tests, Coronavirus, Molekulardiagnostik, Krebs

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