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Bringing the human being into the digital loop

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Neuartige Brille vereint Okulographie mit Anzeigefunktionen aus erweiterter und gemischter Realität

Mit der Technologie der Okulographie wird die Augenaktivität gemessen, um das Sehen, die Wahrnehmung, das Reaktionsvermögen und Emotionen besser zu verstehen. Eine EU-Initiative arbeitet an der Einführung eines Systems, in dem diese Blickerfassung mit gemischter und erweiterter Realität kombiniert wird, um ein immersiveres Nutzungserlebnis zu ermöglichen. Die Brille funktioniert unter unkontrollierten, realen Bedingungen.

Technologien, die mit erweiterter und gemischter Realität ausgestattet sind, haben aufgrund eines ihnen allen gemeinsamen Mangels immer noch ihre Grenzen: Sie reagieren nicht auf das natürliche Blickverhalten des Menschen. Mit der Okulographie ist die Kluft zwischen Mensch und Technik zu überbrücken, indem eine vollständige, in beiden Richtungen erfolgende Kommunikation mit der Umgebung und somit eine wesentlich intelligentere Benutzerinteraktion ermöglicht werden.

Nutzerinnen und Nutzer in eine vollständige digitale Schleife eintauchen lassen

„Die nahtlose Einbindung des Menschen in die digitale Schleife mit intelligenten Wearables stellt eine globale Herausforderung dar, die den Markt verändern wird“, sagt Frank Linsenmaier, Koordinator des EU-finanzierten Projekts Digital Iris. Das Interesse des Marktes, für tragbare Technologien Zugang zu biometrischen Daten zu erhalten, ist extrem hoch. „Dieser revolutionäre Sprung vorwärts steht an, sobald ein robustes, zuverlässiges und zertifiziertes System zum Tragen auf dem Kopf verfügbar ist.“ Das Projektteam von Digital Iris bei Viewpointsystem in Wien hat das mobile System Eye Hyper-Tracking (EHT) entwickelt, das aus einer hochentwickelten intelligenten Brille mit Kamerasensoren für die Augen zur Erkennung von Augenbewegungen und einer Frontkamera zur Beobachtung und Erkennung des Gesichtsfeldes besteht. Die Brille ist mit einem tragbaren Minicomputer verbunden, der Daten aufzeichnet, komprimiert und speichert, sodass Video-Live-Streaming auf Laptops und Tablets möglich ist, auf denen eine Softwarelösung das vollständige Potenzial der Daten ausschöpft. Die Brille ist sehr leicht, kann stundenlang getragen werden und funktioniert unter nahezu allen Lichtverhältnissen. Während andere Systeme von der tragenden Person verlangen, dass sie ständig die Augen bewegt, indem sie zwischen digitalen Informationen und der Realität hin- und herspringt, zeigt diese Brille die Informationen in der Sichtlinie an, wo sie problemlos verarbeitet werden können.

Intuitive Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine

In dieser Technologie sind Okulographie und gemischte Realität kombiniert, um den Informationsbedarf über die Augen-Schnittstelle zu erkennen und ständig die richtigen Informationen direkt vor den Augen bereitzustellen. Das System ist modular aufgebaut; die äußerst präzise Okulographie-Brille kann um ein vor die Brille anklickbares Teil mit gemischter Realität erweitert werden. „Anhand der Augenbewegungen und Pupillenreaktionen werden menschliche Bedürfnisse und Empfindungen, die Orientierung im Raum, aber auch Stress und Müdigkeit digital erkennbar“, erklärt Linsenmaier. Zudem können die Nutzerinnen und Nutzer mit den angezeigten Elementen interagieren, indem sie einfach ihre Augen anstelle ihrer Hände oder ihrer Stimme benutzen. Mit den Augengesten und der freihändigen Bedienung ist das System besonders für professionelle Anwendungen in den Bereichen Fertigung, Sicherheit, Mobilität und Transport, Handel und Logistik praktisch. Die Kundschaft kann die Qualität der Arbeit verbessern, neu erworbenes Wissen weitergeben und die Kosten senken. „Die Lösung wird die Arbeitswelt verändern“, so Linsenmaier weiter. Die Robustheit des Systems stellt einen Schlüsselfaktor dar, um zu gewährleisten, dass die das System tragende Person in realistischen Situationen wie zum Beispiel unter wechselnden Lichtverhältnissen das bestmögliche Nutzungserlebnis geboten bekommt. „Der Kundschaft zufolge ist die Hauptschwäche der Konkurrenzprodukte die mangelnde Robustheit“, fügt Linsenmaier hinzu. „Unsere Brillen haben die gleiche Benutzungsfreundlichkeit wie normale Brillen; die das System nutzenden Personen fühlen sich damit vollkommen wohl.“ 2019 wurde die VPS 19, der erste Prototyp einer intelligenten Brille mit dieser Technologie, mit dem CES Innovation Award in der Kategorie „Wearable Technologies“ ausgezeichnet. Das Produkt wird bald in die Serienfertigung gehen und 2020 marktreif sein. Die Projektpartner haben den europäischen und nordamerikanischen Markt im Visier. „Digital Iris ist die erste tragbare Technologie, die Okulographie mit einem Anzeigeelement für erweiterte Realität kombiniert“, bekräftigt Linsenmaier abschließend.

Schlüsselbegriffe

Digital Iris, Auge, Brille, tragbar, gemischte Realität, HT, Eyetracking, Okulographie, Hyper Tracking, VPS 19

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