Erweiterte Realitätstechnologie: Von der EU unterstützter Marktführer Varjo erhält weitere 46 Millionen EUR
Was ein VR-Headset (virtuelle Realität) leisten kann, kann das Auge viel besser. Zumindest war das bei solchen Geräten der Fall, bis das finnische Start-up Varjo die Bühne betrat. Die Geräte waren für Unterhaltungszwecke ausreichend, aber die Auflösung der VR-Geräte war bei weitem nicht gut genug, um für professionelle Anwendungen in den Bereichen Technik, Forschung und Design geeignet zu sein. Mit teilweiser Unterstützung des von der EU finanzierten Projekts EXTEND entwickelte Varjo innovative Produkte und war weltweit das erste und einzige Unternehmen, das in seinen VR- und gemischten Realitätsprodukten die Auflösung des menschlichen Auges erreichen konnte. Varjo hat weitere 46 Millionen Euro an Finanzmitteln von bestehenden und neuen Investoren eingeworben, um die Entwicklung der bahnbrechenden Hardware- und Softwareprodukte beschleunigen zu können. Diese Mittel werden auch für die beschleunigte Ausweitung der globalen Geschäftstätigkeit und des Händlernetzes in anderen Ländern eingesetzt. Das Netz besteht aus bereits mehr als 40 Ländern in Europa, Asien, Nordamerika und im Mittleren Osten. Durch diese jüngste Förderrunde konnte das finnische Unternehmen insgesamt 85 Millionen EUR einwerben. „Wir erleben eine starke Nachfrage nach praktischen Einsatzbereichen von virtueller und gemischter Realität, insbesondere in dem Maße, in dem die Welt weiterhin vernetzt arbeitet“, erklärte Varjo-Geschäftsführer Timo Toikkanen in einem Artikel, der auf der gemeinsamen Plattform des Europäischen Innovationsrates veröffentlicht wurde. „Mit der Unterstützung durch unsere wachsende Investorengruppe freuen wir uns darauf, die Skalierung unseres Unternehmens vorantreiben zu können und die Spitzentechnologie zu liefern, die unsere Kunden zur Veränderung ihrer Arbeitsprozesse benötigen.“
Anwendungen für virtuelle und gemischte Realität in der Industrie
Die Geräte für erweiterte Realität, auch XR, werden von weltweit operierenden Unternehmen eingesetzt, um etwa die Pilotenausbildung zu verbessern und zu beschleunigen, zukünftige Bauprojekte vorzustellen und Prototypen, Designs und aktive Sicherheitstechnologien zu bewerten. Sie tragen auch dazu bei, Designprozesse zu beschleunigen, Mitarbeitende in nukleartechnischen Leitzentralen kosteneffizienter auszubilden und Fehler bei offenen Operationen zu reduzieren. „Wir haben von Beginn an in das Startkapital von Varjo investiert und haben an ihre Vision davon geglaubt, wie immersive Computertechnik die Arbeitsweise von Fachleuten verändern könnte“, bemerkte Petteri Koponen, Gründungspartner beim Investor Lifeline Ventures und Vorstandsvorsitzender von Varjo im genannten Artikel. „In weniger als vier Jahren hat Varjo branchenführende Hardware und Software auf den Markt gebracht. Wir freuen uns sehr, an dieser jüngsten Förderrunde teilzunehmen, da das Unternehmen weiter wächst und ein Ökosystem erschafft, in dem die Einführung von XR in Unternehmen zum Mainstream werden kann.“ Weitere Informationen: Varjo-Website
Schlüsselbegriffe
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