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Höchste Sicherheit im EU-Luftraum durch innovative EU-finanzierte Forschung

Immer mehr Menschen reisen per Flugzeug. Im Jahr 2017 reisten 1,043 Milliarden Menschen in der EU per Flugzeug, laut Eurostat ein Anstieg von 7,3 % im Vergleich zu 2016. Beinahe die Hälfte dieser Flüge ging von einem in einen anderen EU-Mitgliedsstaat. In Anbetracht dieses ansteigenden Verbrauchertrends zugunsten von Flugreisen bleibt die Sicherheit ein wesentlicher Erwägungsgrund. In dieser zweiten Ausgabe des Results Packs zum Thema Flugsicherheit werden sechs neue Projekte vorgestellt, über die innovative Ansätze und Technologien entwickelt werden, um zu gewährleisten, dass der Luftraum Europas auch weiterhin zu den sichersten der Welt zählt.

Das Fliegen bleibt eines der sichersten Transportmittel, da sich in der EU schwere Unfälle in der Luft äußerst selten ereignen. Dies zu wissen, ist besonders beruhigend, da Europa ca. 150 Fluglinien beheimatet und 2016 ein Allzeithöchststand von knapp 10,2 Millionen Flügen im europäischen Luftraum verzeichnet wurde, in dem pro Tag durchschnittlich fast 28 000 Flüge stattfinden – diese Zahl übertraf den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2008, kurz bevor die Weltwirtschaftskrise ausbrach. Bis 2035 soll der Luftverkehr 14,4 Millionen Flüge pro Jahr betragen.

Die EU-Verpflichtung zu Flugsicherheit unterstützen

Auch wenn diese Zahlen (und die Tatsache, dass Flugzeugkatastrophen sehr selten und in sehr großen Zeitabständen auftreten) beruhigend sind, ist es keinesfalls gestattet, im soliden Engagement für Sicherheit Bequemlichkeit walten zu lassen. Daher verpflichtet sich die Europäische Kommission auch weiterhin zur Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, um ihr Ziel zu erfüllen, bis 2050 den sichersten Luftraum zu erreichen. Diese politische Ambition ist in der Vision FlightPath 2050 dargelegt. Im Hinblick auf Forschung und Entwicklung spiegelt sich das Engagement der EU für höchste Maßstäbe im Bereich der Flugsicherheit auch in dedizierter Finanzierung durch das Programm Horizont 2020 wider, das mehr als 60 Mio. EUR in die Finanzierung von Projekten mit dem Schwerpunkt Flugsicherheit investiert. Dieses Unterfangen folgt und basiert auf erheblichen Mitteln, die im Zuge des Siebten Rahmenprogramms (RP7) zugeteilt wurden. Internationale Zusammenarbeit ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil, durch den zusätzliche Mittel erschlossen werden. Tatsächlich ist an manchen Projekten, die in diesem Results Pack vorgestellt werden, mindestens ein nichteuropäischer Partner beteiligt. Es gibt mehrere Schlüsselbereiche, auf die EU-finanzierte Forschungs- und Innovationsmaßnahmen konzentriert sind. Hierzu zählt: die Befassung mit Aspekten der Konstruktion, Fertigung und des Betriebs von Flugzeugen und Infrastrukturen; die Abschwächung von Risiken, die aus extremen Witterungsverhältnissen und sonstigen Gefahren resultieren; und die Verringerung der Auswirkungen menschlicher Faktoren und menschlicher Fehler auf die aktive und passive Sicherheit. Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Tatsache, dass die Luftfahrtindustrie so wie viele andere traditionelle Branchen rapide digitalisiert wird, sodass sich neue Herausforderungen und Lösungen in Bezug auf hohe Sicherheitsnormen ergeben.

Vorstellung sechs neuer Projekte

Im Anschluss an die ersten sechs RP7-Projekte, die in unserer ersten Ausgabe des Results Packs zum Thema Flugsicherheit vorgestellt wurden, werden in dieser Ausgabe sechs weitere Projekte präsentiert, die alle über Horizont 2020 finanziert werden. Im Rahmen des Projekts EPICEA, einer gemeinsame Unternehmung der EU und Kanada, werden vor allem IT-Werkzeuge entwickelt, die Hersteller bei der besseren Vorhersage und Vermeidung von elektromagnetischen Störungen in modernen Flugzeugen helfen, welche mit immer mehr elektrischen Systemen und Verbundmaterialien ausgestattet sind. Über das Projekt VISION, ein gemeinsames Unterfangen der EU und Japan, werden intelligente Technologien zur Leitung, Navigation und Steuerung von Flugzeugen entwickelt und erprobt, um die Anzahl an Zwischenfällen und Vorfällen im Bereich der zivilen Luftfahrt zu verringern, während das Projekt SafeClouds.eu durch die Verwendung von Big-Data-Tools an der Verbesserung der Flugsicherheit arbeitet. Das Projekt EUNADICS-AV verbessert die Flugsicherheit, indem ein einzigartiges System entwickelt wird, um im Falle einer atmosphärischen Gefahr wie z. B. vulkanischer Asche, die den Luftraum betrifft, konsistente und kohärente Informationen bereitzustellen. Das Projekt SARAH setzt Simulationswerkzeuge ein, um eine höhere Sicherheit für Flugzeuge und Hubschrauber bei einer Notwasserung zu erreichen. Schließlich hat Future Sky Safety das Gros der EU-weiten Forschung und Innovation im Bereich Luftverkehr und Flugsicherheit vereint, um neue Tools und neue Ansätze z. B. hinsichtlich feuerbeständiger Materialien, dem Auslenken auf Start- und Landebahn, Lotsenfähigkeiten und Sicherheitsmanagement zu entwickeln.