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Biotechnologie im Agrar- und Lebensmittelsektor: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern

Die vielversprechenden Fortschritte in der Biotechnologie werden dem wissenschaftlichen Verständnis der Menschen im einundzwanzigsten Jahrhundert starken Anschub geben und somit Chancen auf neue Produkte und Prozesse zum Angehen von Lösungen für einige der weltweit dringlichsten Probleme eröffnen. Der Agrar- und Lebensmittelsektor ist ein Bereich, in dem die Biotechnologien dieses Versprechen einlösen könnten. Innovative EU-finanzierte Forschung verfolgt das Ziel, zu gewährleisten, dass Europa von den durch biotechnologische Lösungen im Agrar- und Nahrungsmittelsektor erschaffenen Möglichkeiten profitieren kann, während ein hohes Maß an Umwelt-, Lebensmittel- und Verbrauchersicherheit erhalten bleibt.

Zu den Biotechnologielösungen für den Agrar- und Lebensmittelsektor zählt ein ganzes Spektrum an modernen Verfahren und Werkzeugen, die zum Verständnis der grundlegenden Mechanismen dieser Lebensgrundlagen beitragen sowie dazu dienen können, Landwirten, Verbrauchern und Umwelt erhebliche Vorteile zu verschaffen. Zu diesem Zweck besteht Bedarf an fundiertem Wissen über die Auswirkungen neuer Technologien in Hinsicht auf die Erfordernisse und Anliegen der verschiedenen Interessengruppen und der Gesellschaft insgesamt. Dazu sind gleichermaßen eine transparente und genaue Kommunikation über wissenschaftliche und technische Fortschritte und ein breitangelegtes Engagement verschiedener Akteure erforderlich, um zu gewährleisten, dass keine Chancen oder auch Erfordernisse übersehen werden.

Verantwortungsvolle Politikgestaltung

Aus diesem Grund hat sich die Europäische Kommission in hohem Maße dafür eingesetzt, eine fundierte und offene politische Debatte unter allen interessierten Gruppen darüber in Gang zu bringen, auf welche Weise die EU sowohl von modernen Biotechnologien als auch der Innovation im Agrar- und Lebensmittelsektor profitieren und dabei gleichzeitig weiterhin die hohen Sicherheitsstandards einhalten kann. Einer der Wege, auf denen die Kommission diese Diskussion vermittelt, ist die Gewährleistung einer unparteiischen und sorgfältigen wissenschaftlichen Beratung, um fundierte Politikgestaltung zu garantieren. Im Februar 2017 veröffentlichte die hochrangige Gruppe des Scientific Advice Mechanism (SAM; Mechanismus zur wissenschaftlichen Politikberatung) der Kommission eine Erläuterung zu neuen Techniken im Agrar- und Nahrungsmittelsektor, in der die Anwendungsbereiche Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen für die Lebens- und Futtermittelproduktion abgedeckt sind. In der Erläuterung ist außerdem die landwirtschaftliche Anwendung neuer Verfahren auf den Gebieten synthetische Biologie und Genantrieb dargestellt.

Innovative Forschung in EU-finanzierten Programmen

Neben der fachkundigen Politikgestaltung hat die EU gleichermaßen über die Rahmenprogramme des RP7 und Horizont 2020 ehrgeizige Forschungsprojekte unterstützt, die in der ersten Reihe der spannenden Biotechnologieentwicklungen und neuer Entdeckungen im Agrar- und Lebensmittelsektor stehen. Dieses CORDIS Results Pack konzentriert sich auf sieben derartige Projekte. Schwerpunkte sind das Projekt ECOSEED, das den Einfluss harter Umweltbedingungen auf die Gene von Anbaupflanzen untersucht hat, sowie das Projekt FECUND, das genetische Forschung angewandt hat, um den alarmierenden Trend zur Unfruchtbarkeit bei Kühen zum Stillstand zu bringen. Und während sich die meisten der vorgestellten Projekte auf konkrete wissenschaftliche Fortschritte konzentrieren, war das Projekt SYN-ENERGENE damit beschäftigt, die Bürgerinnen und Bürger über die Herausforderungen und Möglichkeiten der synthetischen Biologie aufzuklären, bei der es sich um ein Wachstumsfeld handelt, das zentrale Bedeutung für die zukünftige Entwicklung von Biotechnologien im Agrar- und Nahrungsmittelsektor bekommen dürfte.

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