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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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THYMISTEM erforscht Stammzelltherapien für geschädigte Immunsysteme

Die Thymusdrüse spielt in der Entwicklung unseres Immunsystems eine zentrale Rolle, da sie wichtige Immunzellen produziert. Jedoch verliert dieses wichtige Organ mit zunehmendem Alter oft seine Funktionsfähigkeit und kann auch bei Transplantationseingriffen Schaden nehmen. Ein...

Die Thymusdrüse spielt in der Entwicklung unseres Immunsystems eine zentrale Rolle, da sie wichtige Immunzellen produziert. Jedoch verliert dieses wichtige Organ mit zunehmendem Alter oft seine Funktionsfähigkeit und kann auch bei Transplantationseingriffen Schaden nehmen. Eine alternde Thymusdrüse erhöht bei älteren Menschen häufiger die Infektionsanfälligkeit, etwa für Grippe, während bei Patienten, die eine Knochenmarktransplantation über sich ergehen lassen, etwa bei der Behandlung von Blutkrebs, die Thymusdrüse Schaden nehmen kann, was wiederum das Immunsystem betrifft. Beide Gruppen - Transplantationspatienten und ältere Menschen - stellen eine signfikante Zahl von Menschen in Europa dar. Bis 2025 werden mehr als 20 Prozent aller Europäer über 60 Jahre alt sein, und die Zahl der über Achtzigjährigen wird rasant ansteigen. Bis Ende 2012 wurden von der Europäischen Gesellschaft für Blut- und Knochenmarktransplantion (European Society for Blood and Marrow Transplantation, EBMT) 450.110 Transplantation registriert. Es werden Behandlungen benötigt, um das Immunsystem dieser Personen zu reparieren und wiederherzustellen und ihnen eine angemessene Lebensqualität zu ermöglichen. Die THYMISTEM-Initiative, die von der Universität Edinburgh geleitet wird, arbeitet daran. Studien zeigen, dass die Transplantation von Thymuszellen ein wirksamer Weg sein kann, um das Immunsystem zu reparieren und wiederherzustellen. Allerdings stellt der Mangel an spezialisierten Zellen ein größeres Hindernis dar. In vorangegangenen Studien verwendeten die Wissenschaftler Zellen Neugeborener, die im Rahmen einer normalen Herzoperation entnommen wurden. Zellen von erwachsenen Spendern hatten nicht den gewünschten Effekt. Das THYMISTEM-Team will dieses Problem überwinden, indem es nach neuen Methoden zur Herstellung von Thymusstammzellen im Labor als alternative Zellenquelle zu Therapiezwecken sucht. Professorin Clare Blackburn vom MRC Zentrum für regenerative Medizin an der Universität Edinburgh, die die Studie leitet, sagt dazu: "Dieses spannende neue Projekt wird überprüfen, ob wir Thymusstammzellen im Labor züchten können und diese für eine voll funktionsfähige Organtransplantation nutzen können. Anschließend werden wir untersuchen, wie wir diese Zellen in ausreichender Menge und mit hoher Qualität produzieren können, damit sie in Zukunft auf Patienten übertragen werden können." Professorin Blackburn bemerkte, dass es durch eine EU-Finanzierung möglich wurde, die für die Durchführung des Projekts notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen zusammenzutragen. "Am THYMSTEM-Projekt arbeiten Stammzellbiologen, Immunologen, Gewebeingenieure und zwei Zellbanken. Unsere Fähigkeiten werden benötigt, um die Projektziele insgesamt zu erreichen und ohne eine Finanzierung durch die Europäische Union wäre es niemals möglich gewesen, die Spezialisten zusammenzubekommen." Die THYMSTEM-Initiative arbeitet auch mit anderen wichtigen Stammzellprojekten zusammen, die kürzlich über das RP7-Programm der EU finanziert wurden. Dazu gehören ein Projekt zur Entwicklung von insulinproduzierenden Zellen für die Diabetestherapie (HUMEN), Forschung für die Züchtung von knochen- und muskelbildenden Zellen im Labor (PLURIMES) und ein Projekt zur Entwicklung von Zellersatztherapien für neurologische Krankheiten (NEUROSTEMCELLREPAIR).Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt:

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