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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Der ERC haucht 11 neuen Projekten Leben ein

Elf Forschungsprojekte wurden als Gewinner des Stipendienprogramms "Synergy Grant" des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) ausgewählt. Von den elf für diese Ausschreibung ausgewählten Projekten kommen fünf aus dem Bereich physikalische Wissenschaften u...

Elf Forschungsprojekte wurden als Gewinner des Stipendienprogramms "Synergy Grant" des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) ausgewählt. Von den elf für diese Ausschreibung ausgewählten Projekten kommen fünf aus dem Bereich physikalische Wissenschaften und Technik, vier aus dem Bereich Lebenswissenschaften und zwei aus dem Bereich Sozial- und Geisteswissenschaften. Das Gesamtbudget beträgt 126 Mio. EUR, was bedeutet, dass jedes Stipendium des Synergy Grant im Durchschnitt 11,5 Mio. EUR wert ist, wobei jedes Projekt 2 bis 4 Hauptforscher zusammenbringt. Diesmal werden 38 hervorragende Wissenschaftler durch diese 11 Stipendien unterstützt. Im Laufe der Jahre hat der Europäische Forschungsrat die Forschung in Europa nachhaltig geprägt und als Folge daraus und aus seinem repräsentativen Profil wurden für dieses jüngste Stipendienprogramm über 700 Bewerbungen eingereicht. Im Gegensatz zu anderen Finanzhilfen, bei denen mehrere Forschungsorganisationen zur Bildung eines Konsortiums zusammengeführt werden, richtet sich das Programm Synergy Grant an einzelne Forscher, die durch ein Zusammenlegen ihrer Fähigkeiten, ihres Wissens und ihrer Ressourcen Risiken eingehen und Fragen angehen können, die die Grenzen der Pionierforschung auf neuartige Weise immer weiter hinausschieben. Nur ein begrenzter Teil des gesamten ERC-Budgets wird für diese Initiative verwendet. "Der ERC-Synergy Grant ist für herausragende Wissenschaftler eine einzigartige Chance, gemeinsam formulierte Forschungsfragen zu untersuchen, die über die 'normale', wenn auch anderweitig herausragende, Wissenschaft hinausgehen", so die Präsidentin des Europäischen Forschungsrats Helga Nowotny. Bei der Ankündigung der Auszeichnungen betonte sie, dass diese Förderung Forscher zusammenbringt. "Ziel dieses Stipendiums ist es, die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Konstellation zusammenzubringen, um an den richtigen Problemen zu arbeiten. Wir haben beschlossen, den Synergy Grant für zwei Ausschreibungen mit einem begrenzten Budget einzuführen. Dieses Stipendienprogramm gibt den Forschern eine Menge Freiheit, auf neue Art zusammenzuarbeiten. Sobald die Forscher das verstanden haben, erwarten wir bei der zweiten Ausschreibung einige radikalere Vorschläge. Ende nächsten Jahren werden wir den Erfolg dieses Programms auswerten." Ein Empfänger des Synergy Grant ist Professor Konstantin Novoselov, Gewinner des Nobelpreises für Physik von 2010. Professor Konstantin Novoselov arbeitet gegenwärtig an der Universität Manchester und wurde gemeinsam mit Professor Andrea Ferrari von der Universität Cambridge und Professor Vladimir Falko von der Universität Lancaster für das Hetero2D-Projekt mit dem Stipendium ausgezeichnet. Über Synergy Grant sagt er: "Die Verleihung des Synergy Grant ist für eine Forschungsgruppe wie die unsrige eine aufregende Entwicklung." Wir setzten auf die risikoreiche Idee, dass wir durch die Kombination der Eigenschaften mehrerer nur ein Atom starker Materialien zu einer dreidimensionalen Struktur (auch "Heterostruktur" genannt) eine neue Materialklasse mit vorgegebenen Eigenschaften und multiplen Funktionalitäten erschaffen könnten. Man sollte meinen, dass das schichtweise Aufbauen von Materialien wie Science Fiction ist. Wenn wir jedoch Erfolg haben, wird diese neue Kombination aus bekannten Materialien, den zweidimensionalen (2D) Atomkristallen, Schicht für Schicht aufeinandergelegt, zu einer erstaunlichen Vielfalt von Anwendungen und Geräten führen, die für die Industrie der Zukunft Europas unverzichtbar sind, z. B. Fotodetektoren, Solarzellen, Transistoren und andere optische, photonische und elektronische Komponenten." Auch Professor Dr Corinne L. Hofman hat gemeinsam mit drei weiteren Forschern ein Stipendium für das Nexus1492-Projekt gewonnen. Professor Dr. Hofman über die Auswirkungen, die das Stipendium auf ihre Forschung haben wird: "Die einzigartige Synergie aus vier Forschern und ihrem internationalen Team aus Archäologen, Sozial-, Natur- und Computerwissenschaftlern sowie Experten für Kulturerbe ist die bestmögliche Konfiguration, um sich mit der Geschichte der Ureinwohner Amerikas auseinanderzusetzen. Die kombinierten Kompetenzen des Teams sollten uns dabei helfen, die Auswirkungen der Kolonisatoren in der Karibik und die ersten Interaktionen zwischen der neuen und der alten Welt auf eine vollkommen neue Art zu untersuchen. Wir hoffen deshalb, die karibische Geschichte und das karibische Vermächtnis der interkulturellen indianischen-europäischen-afrikanischen Dynamik von einem globaleren Standpunkt aus neu zu bewerten." Ferner wurden Professor Christofer Toumazou und Professor Sir Stephen Bloom vom Imperial College London für einen Synergy Grant für ihr Projekt i2MOVE ausgewählt. Sie erklären: "Unser jeweiliges Fachwissen auf den Gebieten Elektro- und Elektroniktechnik sowie Übergewicht, Diabetes und Endokrinologie ergänzen sich hervorragend. Durch Kombination dieses Wissens können wir zur Entwicklung einer vollkommen neuen Behandlung von Übergewicht beitragen. Unser i2MOVE-Projekt studiert die Vagusnervfunktion und entwickelt neurale Stimulationen, die die anorektische Reaktion des Vagusnervs auf die Verdauung von Lebensmitteln nachahmt."Weitere Informationen sind abrufbar unter: Europäischer Forschungsrat: http://erc.europa.eu/ Synergy Grants: http://erc.europa.eu/funding-schemes/synergy-grants

Länder

Belgien, Vereinigtes Königreich

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