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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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EU-Projekt vergibt Preise für die besten Doktoranden

Arzneimittelresistenzen und ein zunehmenden Tourismus, durch den der Mensch einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt ist, sind nur zwei Faktoren mit negativen Folgen für die öffentliche Gesundheit auf der ganzen Welt, denn der Mensch ist ständig von Infektionen durch pathoge...

Arzneimittelresistenzen und ein zunehmenden Tourismus, durch den der Mensch einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt ist, sind nur zwei Faktoren mit negativen Folgen für die öffentliche Gesundheit auf der ganzen Welt, denn der Mensch ist ständig von Infektionen durch pathogene Mikroorganismen bedroht. Hier tritt das Projekt ERA-NET PATHOGENOMICS ("Trans-European cooperation and coordination of genome sequencing and functional genomics of human-pathogenic microorganisms") auf den Plan: diese EU-Initiative soll zu mehr innovativen, grenzübergreifenden genombasierten Forschungsprogrammen zu humanpathogenen Mikroorganismen führen. ERA-NET PATHOGENOMICS benannte kürzlich die Gewinner des Doktorandenpreises 2010 für die herausragendste Dissertation auf diesem Gebiet. Die Gewinner, Dr. Itay Tirosh vom Weizmann-Institut für Wissenschaften in Israel, Dr. Andreja Kovac von der Universität Ljubljana in Slowenien sowie Dr. Cristina Latasa von der Öffentlichen Universität Navarra in Spanien, erhielten jeweils 2.000 EUR. Dr. Tirosh erhielt den Preis für seine Erkenntnisse zur Evolution der Steuerung der Genexpression in einer genomweiten Analyse, während Dr. Kovac für die Suche und Entdeckung von Präparaten ausgezeichnet wurde, die für neue Antibiotika genutzt werden könnten. Dr. Latasa wurde für ihre Untersuchungen der Biofilmbildung in Salmonellen, einem zu Lebensmittelvergiftung führender Erreger, gewürdigt. Die Preisvergabe fand im April im ungarischen Pecs statt. Sie wird jedes Jahr von allen Partnern des ERA-NET-Projekts finanziert. "Dieses Jahr haben wir acht Dissertationen bewertet, die von den nationalen FuE-Förderstellen der ERA-NET-Partner empfohlen wurden und alle wissenschaftlich hochwertig und innovativ waren", erklärte Dr. Marion Karrasch-Bott vom Forschungszentrum Jülich in Deutschland und Koordinatorin von ERA-NET PATHOGENOMICS. "Auswahlkriterien waren die Exzellenz der wissenschaftlichen Qualität und der Auswirkungen ihrer Arbeit, die Publikationsqualität sowie der theoretische Ansatz, welcher der Forschungsarbeit zugrunde lag." Weltweit sterben viele Menschen an Infektionen durch pathogene Mikroorganismen. Trotz zunehmender Arzneimittelresistenzen sind Forscher allerdings in der Lage, mithilfe innovativer Technologien der funktionellen Genomik pathogenese-assoziierte Gene zu ermitteln. Auf diese Weise wurden bereits neue molekulare Ziele für Diagnostik, Therapie und Prävention gefunden. Das 2004 gestartete ERA-NET PATHOGENOMICS läuft noch bis 2012. Es soll zu dauerhaften Kooperationen zwischen nationalen Förderstellen führen und deren Genomforschungsprogramme zu humanpathogenen Mikroorganismen koordinieren. Das ERA-NET wird mit 3 Mio. EUR aus dem ERA-Net-Programm des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) der EU finanziert. Außer an der Verbesserung der Transparenz und Kohärenz nationaler Forschungsprogramme arbeitet das Projektteam auch an der Etablierung eines internen Marktes für Pathogenomik mit einem Austausch von Informationen sowie an der Festlegung einer europäischen Forschungs- und Ausbildungsagenda für Pathogenomik im Rahmen einer europäischen Forschungspolitik. Neben der Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ) nehmen am Konsortium von ERA-NET PATHOGENOMICS das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, der österreichische Wissenschaftsfonds, die Academy of Finland, das Institut Pasteur und die Agence Nationale de la Recherche aus Frankreich, das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung, die ungarische Akademie der Wissenschaft, der ungarische Fonds für wissenschaftliche Forschung, das israelische Chief Scientist Office, das Ministerium für Gesundheit und die Wissenschafts- und Technologiestiftung in Portugal, das slowenische Ministerium für Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie sowie das spanische Ministerium für Wissenschaft und Innovation teil.

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