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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Könnte eine EU-finanzierte Studie den Aufgang einer neuen Ära im Verkehr einläuten?

Sind kooperative Systeme in Verkehr in Zukunft machbar? Die Antwort der Forscher des CVIS-Projekts ("Cooperative vehicle-infrastructure systems") lautet eindeutig "Ja". CVIS erhielt knapp 22 Mio. EUR an Fördermitteln, um ausgewählte Referenzanwendungen von kooperativen Systeme...

Sind kooperative Systeme in Verkehr in Zukunft machbar? Die Antwort der Forscher des CVIS-Projekts ("Cooperative vehicle-infrastructure systems") lautet eindeutig "Ja". CVIS erhielt knapp 22 Mio. EUR an Fördermitteln, um ausgewählte Referenzanwendungen von kooperativen Systemen sowohl für die Stadt als auch für zwischenstädtische Umgebungen zu entwickeln, zu demonstrieren und zu bewerten. Dazu gehören auch Systeme für Fracht und Flotten sowie für das Management des öffentlichen Personenverkehrs. Das riesige CVIS-Projekt wird über den Themenbereich "Technologien für die Informationsgesellschaft" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert. Die Entwicklung und Durchführung einer universell verstandenen Kommunikationssprache, die es ermöglichen wird, dass Infrastruktur und Fahrzeuge kooperieren und Informationen austauschen, würde dem Verkehrssektor und den Menschen sehr zugute kommen. Dadurch würden nicht nur Verkehrsstaus und Umweltverschmutzung verringert, sondern die Menschen würden eine bessere Verkehrssicherheit genießen, von kürzeren Fahrzeiten profitieren und auch weniger Reparaturen an ihren Fahrzeugen benötigen. Die Projektpartner von CVIS behaupten, dass diese Veränderungen zur Linderung der Frustration der Fahrer beitragen und auch die Wut auf der Straße abschaffen würden, ein Phänomen, dass in den letzten Jahrzehnten immer auffälliger geworden ist. Laut CVIS wird die Nutzung kooperativer Fahrzeuginfrastruktursysteme mit kooperativen Fahrern zu einer besseren Zukunft führen. Intelligente Verkehrssysteme, die Informations- und Kommunikationstechnologien in den Verkehrssektor einführen, spielen dabei eine grundlegende Rolle. "Auf jedem Kontinent wurde ein Teil des Frequenzspektrums für kooperative Systeme reserviert. 5,9 GHz (Gigahertz) in den Vereinigten Staaten und Europa und 5,8 GHz in Japan, was bedeutet, dass dieser Bereich der intelligenten Verkehrssysteme (ITS) ganz sicher kommen wird", erklärte CVIS-Koordinator Paul Kompfner, Bereichsleiter Cooperative Mobility bei ERTICO-ITS Europe, dem Netzwerk der Interessengruppen für Intelligente Verkehrssysteme und Dienste in Europa. "Ich behaupte, dass Europa derzeit eine Führungsposition im Hinblick auf die Technologieentwicklung und -validierung an zahlreichen Teststandorten inne hat." Das CVIS-Konsortium, das aus 62 Forschungsinstituten und Unternehmen aus 15 europäischen Ländern besteht, hat auch eine offene, innovative ITS-Plattform entwickelt, die auf vielen Ebenen betrieben werden kann, von Mobilgeräten bis zu Straßennotrufsäulen. Und schließlich arbeiteten die Partner an der Entwicklung verschiedener Kerntechnologien, um ein integriertes "Open-Source-Internet der Fahrzeuge" zu erschaffen. Eine komplette Kommunikationsinfrastruktur wurde entwickelt, die auf Hardware, über Protokolle, Standards, Middleware, Programmierschnittstellen (APIs) und betriebssystemübergreifende Integration laufen kann. Die Projektpartner entwickelten auch eine Plattform, die bestehende Kommunikationsinfrastrukturen wie Satellitenkommunikation, Infrarot und WiFi (Wireless Fidelity) verwenden kann. Den Partnern zufolge befestigten sie eine skalierbare, offene - und teilweise quelloffene - Softwarekette an eine skalierbare Hardwarekette. Die Softwarekette kann verschiedene Elemente des CVIS-Rahmens bewältigen, darunter auch Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (vehicle-to-vehicle, V2V), Floating-vehicle-data-collection, Verkehrsmanagement usw. Diese Kette kann auch eine Reihe von APIs einrichten. Seit dem Start 2008 hat CVIS die kombinierten Technologien in verschiedenen Versuchen in sieben Ländern getestet. Die Projektpartner sagen, dass das Internet der Fahrzeuge gewaltige Auswirkungen auf die Straßennutzung haben wird und effektiv zum Vorbild für die Entwicklung anderer ITS in den kommenden Jahren werden kann.

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