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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Zusammenhang zwischen fehlenden Genen und Psoriasisrisiko erkannt

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine entzündliche Hauterkrankung, an der 1% bis 5% der Bevölkerung jedes europäischen Landes leiden. In Skandinavien und in Nordeuropa ist eine höhere Prävalenz zu beobachten. Genetikexperten von der Universität Nottingham im Vereinigten Königre...

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine entzündliche Hauterkrankung, an der 1% bis 5% der Bevölkerung jedes europäischen Landes leiden. In Skandinavien und in Nordeuropa ist eine höhere Prävalenz zu beobachten. Genetikexperten von der Universität Nottingham im Vereinigten Königreich fanden bei ihrer Suche nach der Ermittlung der Wahrscheinlichkeit einer chronischen Erkrankung heraus, dass eher Menschen betroffen sind, denen die Gene LCE3B und LCE3C fehlen. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlicht. Die Gene LCE3B (late cornified envelope 3B) und LCE3C (late cornified envelope 3C) wirken als Schutzgene der menschlichen Haut. Ohne sie muss die Haut mehr oder weniger für sich selbst sorgen und den Teufelskreis aus Beschädigung und Entzündung bekämpfen, den Psoriasis auslöst. Die Forscher stellten fest, dass das Fehlen der beiden Gene bei 2.831 an der Forschungsstudie teilnehmenden Menschen (aus Italien, den Niederlanden, Spanien und dem Vereinigten Königreich) eng mit dem Psoriasisrisiko verbunden war. "Das genaue Messen der Anzahl von Genen ist eine technische Herausforderung, aber es ist eben notwendig, um derartige Effekte zu demonstrieren", erklärt ein Mitglied des Forscherteams, Professor John Armour vom Institut für Genetik und der Biologischen Fakultät an der Universität Nottingham. "Dieser neue Bericht fügt der wachsenden Anzahl von Krankheiten, die durch eine Schwankung in der Anzahl der Gene verursacht werden, eine weitere hinzu und lässt darauf schließen, dass es möglicherweise noch viel mehr Beispiele gibt", fügt er hinzu. "Bei diesem Beispiel ist ganz besonders die Tatsache interessant, dass Menschen im Vereinigten Königreich diese Gene in der Tat (häufiger) fehlen, als dass sie sie haben." Die Forschung hätte gezeigt, dass rund ein Drittel der von der Schuppenflechte Betroffenen nicht allein mit ihrem Leiden dastehen: immer sei jemand aus der Familie gleichfalls betroffen. Während den Experten schon lange bekannt sei, dass die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Bestimmung einer möglichen Neigung zu Psoriasis spielt, seien die Forscher erst seit Kurzem in der Lage, die exakte Art der Variation festzustellen, die "Anlass zu dieser Prädisposition gibt", teilen sie mit. Insgesamt sind fünf Typen der Schuppenflechte identifiziert worden und 10% bis 30% der Erkrankten entwickeln eine Form von Arthritis, die sogenannte Arthritis psoriatica, eine Entzündung der Gelenke. Die häufigste Form (bei etwa 80% der Betroffenen) verursacht Flecken juckender, sich abschuppender Haut und tritt normalerweise an hervorstehenden Bereichen wie den Knien und Ellbogen, am unteren Rücken sowie auf der Kopfhaut auf. Andere Typen sind die Psoriasis guttata (kleine rote Punkte auf der Haut), Psoriasis pustulosa (weiße Pusteln, umgeben von roter Haut), Psoriasis inversa (glatte rote Läsionen in Hautfalten) und Psoriasis erythrodermica (umfangreiche Rötung mit schwerem Juckreiz und Schmerzen). Es gibt keine Heilung, aber die Patienten können die Anzeichen und Symptome der Krankheit mithilfe einer lebenslangen Therapie, die vom Typ und der Schwere der Schuppenflechte abhängig ist, unter Kontrolle bekommen. Die Daten zeigen, dass Menschen vom kaukasischen Typ am stärksten von der Schuppenflechte betroffen sind, obwohl die Krankheit ansonsten in Asien weit weniger häufig verbreitet ist. Die Anzeichen und Symptome der Psoriasis treten in der Regel im Alter zwischen 15 und 35 auf. Rund 75% der die Krankheit entwickelnden Betroffenen erfahren die Diagnose vor dem 40. Geburtstag. Ein weiterer Höhepunkt des Ausbruchs der Krankheit liegt im Alter zwischen 50 und 60 Jahren, wie die Experten angeben. Die internationale Studie wurde von Professor Xavier Estivill von der Pompeu Fabra Universität Barcelona, Spanien, koordiniert.

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