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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Studie gibt neue Hoffnung für Darmkrebspatienten

Ein Team britischer und niederländischer Wissenschaftler hat eine verbesserte Methode für die genaue Identifizierung von Patienten mit aggressiveren Formen von Darmkrebs entwickelt. Die Forscher arbeiten nun daran, aus ihren Erkenntnissen einen Prognosetest zu entwickeln, der ...

Ein Team britischer und niederländischer Wissenschaftler hat eine verbesserte Methode für die genaue Identifizierung von Patienten mit aggressiveren Formen von Darmkrebs entwickelt. Die Forscher arbeiten nun daran, aus ihren Erkenntnissen einen Prognosetest zu entwickeln, der in Krankenhäusern und Kliniken genutzt werden könnte, um zu bestimmen, welche Patienten Chemotherapie benötigen. Die Forschung, die teilweise Fördermittel von der EU erhalten hat, wurde im Open-Access-Magazin PLoS ONE veröffentlicht. "Derzeit benutzen die Krankenhäuser einen Standardtest, um herauszufinden, wie weit der Krebs fortgeschritten ist, und sie nutzen dies dann, um die Art der Behandlung für den Patienten zu bestimmen", erklärt Professor Chris Hutchison von der Universität Durham im Vereinigten Königreich. "Allerdings sind wir theoretisch in der Lage, genauer vorauszusagen, wer von einer Chemotherapie profitieren würde." In dieser Studie haben die Wissenschaftler Gewebeproben von 700 Darmkrebspatienten analysiert und ihren Krankheitsverlauf verfolgt. Sie fanden heraus, dass Patienten mit dem Stammzellenmarker-Protein Lamin A in ihrem Gewebe mit größerer Wahrscheinlichkeit an einer aggressiven Form von Darmkrebs litten. Die Forscher empfahlen, dass Patienten, bei denen der Marker gefunden wird, zusätzlich zu einer OP eine Chemotherapie erhalten sollten. Darmkrebs ist eine der am häufigsten verbreiteten Krebsarten; im Jahr 2006 wurden 300.000 Fälle von kolorektalem Krebs in der EU diagnostiziert, rund 140.000 Menschen starben an dieser Krankheit. Ursache ist eine Kombination aus Ernährung, Lebensweise und Umweltfaktoren. Es gibt vier Stufen von Darmkrebs und derzeitig werden verschiedene Tests benutzt, um festzustellen, wie weit der Krebs bei einem Patienten fortgeschritten ist. Patienten in einem frühen Stadium der Krankheit, bei denen sie sich noch nicht auf die Lymphknoten ausgebreitet hat, bekommen üblicherweise den Darmkrebs operativ entfernt. Sie erhalten nur selten Chemotherapie, weil drei Viertel der Menschen mit Darmkrebs über 65 Jahre alt sind und bei diesen Menschen die Schäden durch die Nebenwirkungen einer solchen Therapie die Vorteile überwiegen könnten. Gleichwohl fanden die Wissenschaftler den Lamin-A-Marker bei einem Drittel der Patienten, deren Krebs in eine frühe Stufe eingeordnet wurde. Die Wissenschaftler schlagen vor, dass diese Patienten Chemotherapie erhalten sollten, um ihre Chancen auf Genesung zu erhöhen. "Wir kennen die besten Behandlungsmethoden für sehr frühe und für sehr späte Krankheitsstufen, aber zwischen diesen beiden Extremen gibt es noch sehr viele Unbekannte", erklärte Professor Robert Wilson, ein Darmkrebsspezialist an der James Cook Universitätsklinik in Middlesbrough, Vereinigtes Königreich. "Chemotherapie kann sehr hilfreich sein, hat aber auch eine Reihe von Nebeneffekten. Also wollen wir sie nur einsetzen, wenn wir davon ausgehen, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit hilft. Dieser Test wird uns dabei helfen, das festzustellen." "Wir wollen in diesem Bereich noch weitere Arbeiten durchführen, um ein Diagnosewerkzeug zu entwickeln, das hoffentlich auf breiter Ebene von Gesundheitsdiensten bei der Behandlung von Darmkrebs eingesetzt werden wird", fügte Dr. Stefan Przyborski von der Universität Durham hinzu.

Länder

Niederlande, Vereinigtes Königreich

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