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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Zum Herzen des Erdkerns

Ein französisch-amerikanisches Wissenschaftlerteam konnte neues Licht auf die Prozesse werfen, die im tiefsten Herzen unseres Planeten stattfinden. Dank der Forschungsergebnisse können wir nun besser verstehen, wie sich die verschiedenen Schichten der Erde gegenseitig beeinflu...

Ein französisch-amerikanisches Wissenschaftlerteam konnte neues Licht auf die Prozesse werfen, die im tiefsten Herzen unseres Planeten stattfinden. Dank der Forschungsergebnisse können wir nun besser verstehen, wie sich die verschiedenen Schichten der Erde gegenseitig beeinflussen. Auch der Erdkern ist wichtig, da genau dort das Magnetfeld des Planeten erzeugt wird. Die teilweise mit EU-Geldern finanzierte Arbeit wird in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht. Im Zentrum der Erde befindet sich der innere Kern unseres Planeten: eine Kugel aus festem Eisen und mit einem Durchmesser von etwa 2.400 Metern. Analysen haben gezeigt, dass der innere Erdkern nicht symmetrisch ist. In der östlichen Hemisphäre breiten sich seismische Wellen relativ schnell aus, während sie sich in der westlichen Hemisphäre noch schneller bewegen und, je nach Laufrichtung, unterschiedlich verhalten. Bis heute konnte diese Asymmetrie nicht erklärt werden. Doch nun legen diese neuesten Untersuchungsergebnisse nahe, dass die Ursache der Asymmetrie auf thermochemische Abweichungen im Erdmantel zurückzuführen ist, die über den flüssigen äußeren Erdkern auf den inneren Kern übertragen werden. Der Erdmantel ist die Schicht, die sich gleich unter der Erdkruste befindet. Diese Schicht gibt Wärme an die Kruste ab und nimmt im Ausgleich dazu Wärme vom flüssigen äußeren Erdkern auf. Das heißt auch, dass der äußere Erdkern Wärme an den Erdmantel abgibt. Darüber hinaus verliert er besonders viel Wärme an den Stellen, an denen der Mantel im Vergleich zu anderen Stellen kühler ist. Genau wie die Atmosphäre unterliegt auch der Erdkern der Corioliskraft, die durch die Erdrotation verursacht wird. Aufgrund der lateralen Temperaturunterschiede entstehen "thermische Winde", die mit denen an Meeresküsten vergleichbar sind. Den Forschern zufolge sind diese thermischen Winde für die "zwei Gesichter" des inneren Erdkerns verantwortlich. Kurzum, die Untersuchungen haben die Art und Weise näher beleuchtet, wie sich die verschiedenen Schichten der Erde gegenseitig beeinflussen und wie der äußere Erdkern als Bindeglied zwischen den Ereignissen im Mantel und im inneren Kern fungiert. Die EU unterstützte dieses Forschungsprojekt über ein innereuropäisches Marie-Curie-Stipendium.

Länder

Frankreich, Vereinigte Staaten

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