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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt FAST-DOT beschäftigt sich mit der Lasertechnologieforschung

Die Lasertechnologie hat die medizinische Welt auf ungeahnte Weise revolutioniert. Immer häufiger wird das Skalpell durch eine neue Lasergeneration ersetzt. Jetzt soll das Projekt FAST-DOT, das von der EU mit 10,1 Millionen Euro finanziert wird, eine neue Reihe von Lasern für ...

Die Lasertechnologie hat die medizinische Welt auf ungeahnte Weise revolutioniert. Immer häufiger wird das Skalpell durch eine neue Lasergeneration ersetzt. Jetzt soll das Projekt FAST-DOT, das von der EU mit 10,1 Millionen Euro finanziert wird, eine neue Reihe von Lasern für biomedizinische Anwendungen entwickeln. Unter der Leitung eines Teams der Universität Dundee werden 18 europäische Partner aus 12 Ländern ihr Fachwissen und ihre Ressourcen einbringen, um die nächste Generation von Lasern für biomedizinische Anwendungen zu entwickeln. Durch diese Partnerschaft ist es möglich, fast 100 Personenjahre Arbeit in kürzester Zeit zu erledigen. Professor Edik Rafailov der Universität Dundee sagte: "Dieses Projekt wird die Verwendung von Lasern auf dem Gebiet der Biomedizin revolutionieren und sowohl Ärzten als auch Forschern Ultra-Hochleistungslaser im Taschenformat zu deutlich geringeren Kosten an die Hand geben, wodurch eine umfassendere Verwendung erschwinglich wird." Die neu entwickelten Laser werden nicht nur viel kleiner sein, sondern auch deutlich weniger Energie verbrauchen als die heutzutage verwendeten Laser. Gegenwärtige Laser sind nicht tragbar und verbrauchen sehr viel Strom. Die neuen Laser werden für die Verwendung in der Mikroskopie und Nanochirurgie entwickelt, wo damit präzise Schnitte, Bildgebung und Therapie möglich werden. Neil Stewart, Projektmanager von FAST-DOT, erklärt: "Die Ziele des Projekts bestehen darin, die Lasereigenschaften so sogenannter Quantumpunktmaterialien, wahrscheinlich Galliumarsenid, für die Verwendung in biomedizinischen Anwendungen, wie z.B. Laserpinzetten in der Mikrochirurgie, zu nutzen." Durch die neuen Laser erhalten die Chirurgen und Biowissenschaftler kostengünstigere Laser mit höherer Leistung und es werden neue, interessante Anwendungsmöglichkeiten für Laser in der Biomedizin eröffnet. Außerdem besteht die Hoffnung, dass die neuen in Entwicklung befindlichen Laser kleiner werden. Gegenwärtig haben Laser etwa die Größe eines Schuhkartons. FAST-DOT hofft, die Größe auf die einer Streichholzschachtel zu reduzieren und gleichzeitig die Kosten auf ein Zehntel der heutigen Kosten für Laser zu senken. Dr. Stewart erklärte außerdem, dass die neuen Laser auf dem Gebiet der Mikrochirurgie eingesetzt werden könnten. "Mit diesen Lasern sollten wir in der Lage sein, das auf wenige Mikron zu reduzieren. Und aufgrund der unterschiedlichen Energiesteuerung sind wir in der Lage, sehr kontrollierte Energiemengen abzugeben, sodass wir ebenfalls Einsatzgebiete wie Gewebeschweißen untersuchen werden", sagte er. Lasersysteme wurden in der Medizin ursprünglich als minimal-invasive, chirurgische Geräte angesehen und zum Abtragen, Schneiden und Koagulieren von Gewebe verwendet. Folglich waren ihre ersten Anwendungsgebiete die Allgemeinchirurgie und die laparoskopische Chirurgie. In den 1990er Jahren wurden Laser dann verstärkt in der Augenheilkunde für die Sichtkorrektur eingesetzt. Heute werden Laser jedoch dank ihrer nicht invasiven Einsatzmöglichkeiten für die Diagnose und auch die Erkennung und Überwachung bestimmter Krankheiten verwendet.

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