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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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LIFEWATCH entwirft Infrastruktur für Daten zur Biodiversität

Die Entwicklung einer europaweiten Forschungsinfrastruktur zur biologischen Vielfalt ist das ehrgeizige Ziel des jüngst gestarteten Projekts LIFEWATCH. Die Infrastruktur wird den Austausch und die Verbindung von Daten zur biologischen Vielfalt, die Entwicklung von Online-Analy...

Die Entwicklung einer europaweiten Forschungsinfrastruktur zur biologischen Vielfalt ist das ehrgeizige Ziel des jüngst gestarteten Projekts LIFEWATCH. Die Infrastruktur wird den Austausch und die Verbindung von Daten zur biologischen Vielfalt, die Entwicklung von Online-Analysetools und die Einrichtung virtueller Labors in den EU-Mitgliedstaaten ermöglichen. Schließlich hoffen die Projektpartner, dass ihr Ansatz zu einem besseren Umweltmanagement beitragen und dem Verlust der biologischen Vielfalt Einhalt geben wird. Bislang war der Austausch von Daten zur Biodiversität unter den Ländern, Einrichtungen und Disziplinen fragmentiert, was zu großen räumlichen und zeitlichen Lücken bei der Datendeckung führte. Daher waren groß angelegte Analyse- und Modellierungsentwicklungen, die von diesen Quellen profitieren, nicht möglich. Die Global Biodiversity Information Facility (GBIF) hat dabei geholfen, diese Lücken zu füllen. Dabei handelt es sich um ein internationales Ländernetzwerk, das wissenschaftliche Daten zur biologischen Vielfalt über das Internet zugänglich machen soll. Obwohl diese Einrichtung große Schritte dabei gemacht ha, interoperable Datenbanken der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, musste sie sich auf die Dienste von Datenprovidern verlassen. Deshalb sei die gezielte kollektive Aktion die einzig machbare Lösung, um dieser Probleme Herr zu werden, sagen die Projektpartner von LIFEWATCH. Gemeinsam wollen sie die Anlagen, Hardware, Software und Lenkungsstrukturen errichten und in Betrieb nehmen, die zur Schaffung einer Forschungsinfrastruktur für Biodiversität erforderlich sind. Zu dieser Infrastruktur sollen Netzwerke für die Datenerstellung und -verarbeitung gehören, weiterhin Anlagen für Datenintegration und Interoperabilität sowie virtuelle Labors mit Analyse- und Modellierungstools. Auch ein Service Centre für Benutzer ist vorgesehen, um für Forschungsmöglichkeiten zu werben. Die neue Infrastruktur soll neue Forschungsgebiete und Dienstleistungen eröffnen, indem der Zugriff auf große Datensätze aus verschiedenen Ebenen der Biodiversität (genetisch, Population, Spezies und Ökosystem) zusammen mit Analyse- und Modellierungstools ermöglicht wird. Obwohl es ambitioniert und kostspielig ist, kommt das Projekt genau zum richtigen Zeitpunkt und wird sich langfristig als lebensfähig erweisen, glauben die Projektpartner. Schließlich werde das Programm sowohl die wirtschaftlichen Interessen als auch das Interesse der Gesellschaft an der Lebensqualität nähren, so die Forscher. Genauer gesagt wird LIFEWATCH, das über einen Zeitraum von 15-20 Jahren laufen soll, zu einer besseren Konservierung und einem besseren Umgang mit der Natur beitragen sowie zur Entwicklung von Plänen zur Bodennutzung, zur Umweltbewertung und Umweltbeobachtung. An dieser Initiative beteiligen sich Führungskräfte und Vertreter von acht wissenschaftlichen Netzwerken aus dem Bereich der Biodiversität, 18 Nationalregierungen, ausländische Partner und Kontakte sowie Hochschulen.

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