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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Europäische Wissenschaftler entwickeln Pflegeroboter

In absehbarer Zukunft könnte es in Krankenhäusern nur so wimmeln von intelligenten Robotern, die putzen, aufräumen und an Patienten aus der Ferne sogar einfache Untersuchungen vornehmen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts IWARD sollen drei Pflegeroboter entwickelt werden...

In absehbarer Zukunft könnte es in Krankenhäusern nur so wimmeln von intelligenten Robotern, die putzen, aufräumen und an Patienten aus der Ferne sogar einfache Untersuchungen vornehmen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts IWARD sollen drei Pflegeroboter entwickelt werden, die Krankenschwestern und -pflegern eine Reihe von Aufgaben wie etwa Temperatur- und Blutdruckmessen abnehmen und das Krankenhauspersonal so generell entlasten könnten, sodass diesem mehr Zeit für die Patienten bleibt. Diese Pflegeroboter könnten auch dazu beitragen, Krankenhausflure sauber zu halten und die Häufigkeit von Infektionen aufgrund von Krankenhauskeimen wie dem methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) zu reduzieren. Jeder Pflegeroboter wird aus einer Grundplatte bestehen, an der ein Sensormodell und Ausrüstung zur Ausführung verschiedener Aufgaben angebracht sind. So könnte ein Roboter beispielsweise mit einem Laserthermometer ausgerüstet sein, mit dem er die Körpertemperatur aus der Entfernung messen kann, oder mit Putzutensilien, um ausgelaufene Flüssigkeiten aufzuwischen. Außerdem könnten Roboter Besucher durch das Krankenhaus führen. Bei der Hardware und den Modulen werden zwar handelsübliche Technologien verwendet, die Entwicklung der auf Schwarmintelligenz beruhenden Technologie sowie der Softwareplattform, die dem Roboter halbautonomes Handeln ermöglicht, wird jedoch bahnbrechende Arbeit erfordern. "Es geht nicht allein darum, mobile Roboter zu bauen, sondern vielmehr, ein lückenloses System integrierter Informationsterminals und Signalleuchten zu entwickeln, sodass überall im Krankenhaus intelligente Interaktion stattfindet", erklärt Projektleiter Dr. Thomas Schlegel vom Fraunhofer Institut. "Die Roboter sollen als vollständig dezentralisiertes Netzwerk funktionieren, sodass sie sich untereinander koordinieren und beispielsweise entscheiden können, welcher von ihnen am besten ausgestattet ist, um eine ausgelaufene Flüssigkeit aufzuwischen oder Patienten Arzneimittel zu bringen", führt Schlegel seine Ausführungen fort. Jeder Roboter wird mit einem Satz von Sensoren ausgestattet sein, sodass er sich innerhalb des Krankenhausgebäudes frei bewegen kann. Dabei dienen Entfernungssensoren der Vermeidung von Zusammenstößen, während Kameras den Robotern ermöglichen, ihre Umgebung zu erkunden. Wenn auf der Kamera eines Roboters ein Zusammenstoß vorauszusehen ist, wird dieser die anderen Roboter warnen können. Die Roboter könnten Informationen entweder über Wireless-LAN (Local Area Network), mittels Bluetooth-Technologie oder sogar Infrarotlaser austauschen. So könnten die Roboter mit den Patienten kommunizieren und dem Pflegepersonal Nachrichten übermitteln. Dr. Schlegel prognostiziert: "Dank IWARD wird das Pflegepersonal mehr Zeit für die Patienten haben, weil es sich nicht so lange mit Routineaufgaben aufhalten muss." Das Projekt ist in diesem Monat angelaufen, und das Forscherteam hofft, bis 2010 ein Prototyp-System aus drei Robotern fertig gestellt zu haben.

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