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QLEX Creo – Bringing reach to the drone market.

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Längere Drohnenflüge könnten zur Entwicklung unbemannter Taxis beitragen

Früher waren elektrische Drohnen in ihrer Flugzeit stark eingeschränkt. Ein EU-Projekt hat nun die Grenzen erweitert.

Drohnen sind ferngesteuerte Flugzeuge, die auch als unbemannte Luftfahrzeuge bezeichnet werden. Sie können viele der gleichen Aufgaben wie normal gesteuerte Flugzeuge erfüllen, insbesondere Kamera-Anwendungen und Paketlieferungen, allerdings zu einem Bruchteil der Kosten. Die Nützlichkeit dieser Maschinen hat in Verbindung mit einer kürzlich erfolgten Lockerung der europäischen und amerikanischen Vorschriften für ihren Betrieb dazu geführt, dass sie sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Bis 2020 wird sich der Drohnenmarkt gegenüber seiner Größe im Jahr 2016 verzehnfachen. Dennoch bleiben einige bedeutende Einschränkungen bestehen. Dies betrifft insbesondere elektrische Industriedrohnen, die heute immer noch auf zwei Stunden Flugzeit begrenzt sind. Auf diese Weise wird die Nutzung von Drohnen weiterhin auf Transportanwendungen beschränkt. Ein Hauptproblem ist dabei die Lebensdauer des Akkus. Längere Flüge Das EU-finanzierte Projekt QLEX Creo (bestehend aus einem einzigen Mitglied, QLEX) entwickelte eine Drohne mit Flügeln namens Creo. Diese kann zwei- bis dreimal so lange fliegen wie ihre Konkurrenten, wodurch sich eine Reichweite von mehr als 250 km ergibt. Dabei werden durch längere Flüge nicht nur mehr Daten erhoben, sondern auch die Kosten reduziert, da weniger Bedienstationen erforderlich sind. Die Projekterfolge beruhen auf patentierten Entwicklungen in den Bereichen Aerodynamik, Flugzeugarchitektur und Antriebssysteme. Darüber hinaus ist die Drohne sehr energieeffizient. Dies ist zum Teil auf Lithium-Ionen-Batterien zurückzuführen, die unter anderem in Elektrofahrzeugen und Computern verwendet werden und für ihre Zuverlässigkeit und hohe Energiedichte bekannt sind. Das aktuelle Modell mit einer Spannweite von 2,45 Metern wiegt 6,7 kg inklusive einer Nutzlast von bis zu 1,5 kg. Das Flugzeug ist in der Lage, vertikal zu starten und zu landen, und erreicht Geschwindigkeiten von 50 bis 130 km/h. Vielfältige Anwendungen Creo ist in erster Linie für Lieferanwendungen gedacht, insbesondere für medizinische Proben und Ausstattung. Daher hatte das Projektteam ursprünglich einen 120 km langen autonomen Testflug zwischen Helgoland, einer deutschen Insel in der Nordsee, und Cuxhaven, einer der Insel am nächsten gelegenen Städte auf dem Festland, geplant. „Dieser Flug konnte aufgrund der Vorschriften und des bürokratischen Aufwands noch nicht stattfinden“, so Projektleiter Immo Weidner. Neben Lieferungen wird Creo auch viele optische Anwendungen ermöglichen, einschließlich photogrammetrischer Messungen für unzählige Industrien wie Renaturierung von Sümpfen (natürliche CO2-Speicherung), Präzisionslandwirtschaft, Such- und Rettungsdienste, Grenzkontrolle und Überwachung. Abgesehen von der technischen Entwicklung bewertete das Projekt auch das kommerzielle Potenzial von Creo anhand einer eingehenden Marktanalyse. Die Forscher erstellten eine Regulierungsdatenbank für viele Zielmärkte und legten den Grundstein für die Zertifizierung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit. Als Nächstes plant das Team, seine Marktnische durch ein aktualisiertes Modell mit verbesserten technologischen Funktionen und erhöhter Nutzlastkapazität zu erweitern. „Langfristig wollen wir unsere Führungsposition im lukrativen Markt für unbemannte Luftfahrzeuge behaupten und auf andere Sektoren wie Flugtaxis übertragen“, erklärt Weidner. „Wir sehen hier ein enormes wirtschaftliches, ökologisches und soziales Potenzial.“ Analysten beschreiben den Drohnenmarkt als „boomend“ und „steigend“ und prognostizieren, dass bis zum Jahr 2025 jährlich rund 2,6 Millionen kommerzielle Drohnen verkauft werden. Der weltweite Umsatz aus diesen Verkäufen wird bis Ende 2020 voraussichtlich 5,6 Milliarden Euro erreichen. Mithilfe der Unterstützung durch die EU wird QLEX Creo jedoch allen Mitstreitern voraus sein.

Schlüsselbegriffe

QLEX Creo, Drohne, Flugzeuge, unbemanntes Luftfahrzeug, ferngelenktes Flugsystem, Flugzeit, Testflug, Lithium-Ionen-Batterien, Flugsicherheit

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