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EU finanziert Projekt zur Verbesserung der Öko-Lebensmittelkette

Die Europäische Kommission finanziert aus der thematischen Priorität 'Lebensmittelqualität und -sicherheit des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) ein Integriertes Projekt mit dem Titel "QualityLowInputFood", das auf die Verbesserung der Qualität, Gewährleistung der Sicherheit und ...

Die Europäische Kommission finanziert aus der thematischen Priorität 'Lebensmittelqualität und -sicherheit des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) ein Integriertes Projekt mit dem Titel "QualityLowInputFood", das auf die Verbesserung der Qualität, Gewährleistung der Sicherheit und Verbesserung der Produktivität bei Lebensmitteln aus ökologischem Anbau in Europa abzielt. In den kommenden fünf Jahren erhält das Projekt 18Mio. Euro zur Durchführung von Untersuchungen über alle Aspekte der Lebensmittelkette "vom Tisch bis zum Bauernhof", geschützte Feldfrüchte (Tomate), Feldgemüse (Salat, Zwiebel, Kartoffel, Möhren, Kohl), Obst (Apfel), Getreide (Weizen), Schwein, Milch- und Geflügelprodukte. QualityLowInputFood beurteilt das Verhalten und die Erwartungen von Verbrauchern und entwickelt neue Technologien zur Verbesserung der mikrobiologischen, toxikologischen und Ernährungsqualität und -sicherheit von ökologisch angebauten Lebensmitteln. "Die Untersuchungen werden bedeutende Informationen, die uns heute noch fehlen, darüber liefern, in welchem Umfang sich die Unterschiede in den Produktionssystemen auf den Nährwert, den Geschmack und die Sicherheit von Lebensmitteln auswirken," erläuterte Professor Carlos Leifert von der Universität Newcastle, der das Projekt koordiniert. "Das Projekt soll sich zum Nutzen der europäischen Verbraucher und Biobauern bedeutend auf die Erhöhung des Wettbewerbs in der Bioindustrie auswirken." Untersuchungen zeigen, dass die europäischen Verbraucher schmackhafte, sichere, erschwingliche und nahrhafte Lebensmittel möchten, die die Umwelt nicht belasten. Die extensive ("Low Input") Landwirtschaft will die Verwendung von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln vermeiden und wird daher bevorzugt. "Die bekanntesten extensiven Systeme sind der Bioanbau, der einer der dynamischsten Agrarsektoren in Europa ist, aber auch substantiellen Herausforderungen bei der Nachfrage nach sicheren, qualitativ hochwertigen, erschwinglichen Biolebensmitteln gegenüber steht," kommentierte Professor Leifert. Das Projekt wird daher mit der Untersuchung über die Erwartungen der Verbraucher hinsichtlich extensiv angebauter Lebensmittel starten und ihr Kaufverhalten beurteilen um aufzeigen zu können, was die Hersteller zur Befriedigung der Verbrauchernachfrage müssen tun. Ein zweites Element des Projekts ist der Vergleich der Eigenschaften von Erzeugnissen aus ökologischer und konventioneller Produktion wie beispielsweise Nährwert, Geschmack, Haltbarkeit sowie Risiken bezüglich geminderter Fruchtbarkeit, Krankheitserreger und Giftstoffe durch Pilze. Auf der Grundlage der Ergebnisse will das Projektteam neue Techniken zur Erzeugung besserer, kostengünstigerer Produkte entwickeln. Diese sollen dann an die Lebensmittelindustrie verteilt werden. "Der Schwerpunkt wird hierbei auf der bauernhofbezogenen Forschung bei der Produktion von Getreide, Gemüse, Milchprodukten, Geflügel und Schwein liegen. Landwirte werden zum Beispiel unterschiedliche Managementstrategien ausprobieren zur Verbesserung der Kontrolle von Bodenfruchtbarkeit, Krankheiten, Unkraut und Schädlingen zur Steigerung der Erträge von qualitativ hochwertigen, ökologisch angebauten, pflanzlichen Lebensmitteln, während Viehexperten beurteilen, wie verbesserte Haltungs- und Fütterungsmethoden die Ernährungsqualität von Biomilch verbessern und Infektionen durch Parasiten und Bakterien bei der Schweine- und Milchproduktion minimieren können," sagte Professor Leifert.

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