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Electronic Simple European Networked Services

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Die Bausteine für die digitale Revolutionierung des Verwaltungswesens

Das ambitionierte e-SENS-Projekt baute auf vorhergehenden Projekten auf, die der Schaffung einer generischen E-Infrastruktur gewidmet waren, welche für ein breites Spektrum öffentlicher Dienstleistungen genutzt werden kann. Das Ermöglichen einer einfacheren und kosteneffektiveren Implementierung digitaler Verwaltungsdienstleistungen wird Bürgern, Unternehmen und öffentlichen Organisationen zugutekommen.

Die Grundbausteine für die digitale Infrastruktur stehen öffentlichen Verwaltungsstellen und Dienstleistungsanbietern jetzt zur Verfügung und ermöglichen diesen die Entwicklung eigener Online-Services, ohne dass es erforderlich wäre, zuerst eigene technische Lösungen entwickeln zu müssen. Verschiedene Dienstleistungsanbieter – darunter Riesen wie IBM sowie innovative KMU – verwenden diese Bausteine zur Entwicklung eigener Software-Lösungen für Mitgliedsstaaten, öffentliche Stellen und Organisationen. Auf diese Weise ist ein neuer E-Services-Markt entstanden und das Feedback von den Endnutzern ist über alle Bereiche hinweg positiv gewesen. Europa digital verknüpfen „Digitale Dienste unterscheiden sich über Europa hinweg, was bei grenzüberschreitenden Vorgängen zu zahlreichen Hindernissen führt“, erklärt der e-SENS-Projektkoordinator Carsten Schmidt vom Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. „Vorhergehende Projekte neigten dazu, dieses Thema über die Fokussierung auf nur ein Gebiet zu adressieren, beispielsweise über die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der elektronischen Gesundheit, Mobilität oder Justiz. Das Ziel von e-SENS war es, die Ergebnisse dieser individuellen Initiativen zusammenzuführen, Silos aufzulösen und Bausteine bereitzustellen, die zur Entwicklung von Lösungen in vielen unterschiedlichen Sektoren genutzt werden können.“ Zwischen April 2015 und März 2017 wurden rund 65 Pilotstudien in 18 Ländern initiiert, um zu beweisen, dass eine nahtlose e-ID umgesetzt werden kann. Dies geschah unter Verwendung der Ergebnisse von vorhergehenden Pilotprojekten (wie STORK, PEPPOL, eSPOCS und e-CODEX), die erfolgreich zur Erstellung der technischen Bausteine für die Fazilität „Connecting Europe“ bezüglich e-ID und Dokumentenbereitstellung beigetragen hatten. Verwaltungsvorgänge wie beispielsweise der Zugriff auf Gesundheitsdienstleistungen, die Unternehmensgründung im Ausland und die Teilnahme an ausländischen Ausschreibungen wurden elektronisch durchgeführt. Vor diesem Hintergrund stellt die Schaffung einer umfassenden Infrastruktur für digitale Dienste (Digital Service Infrastructures, DSI) eine aussichtsreiche Investition dar. Laut einer Studie wird bereits eine Verbesserung des grenzüberschreitenden Zugriffs auf Patientenakten zu Einsparungen von mehr als 36 Millionen Euro führen. „Dies sind nur ein paar Beispiele für die erheblichen Vorteile, die erreicht werden können“, so Carsten Schmidt. EU-Standards einhalten Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass öffentliche Verwaltungsstellen und Dienstleistungsanbieter, welche die e-SENS-Bausteine zur Entwicklung von elektronischen Ausführungslösungen nutzen, eine Infrastruktur etablieren werden, welche die technischen Anforderungen der europäischen Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen (eIDAS) erfüllen. Dies ist ein wichtiger Punkt; im Zuge der Vorbereitung von eIDAS durch die Kommission wiesen die öffentlichen Verwaltungsstellen auf den großen Bedarf für die Einrichtung eines elektronischen Ausweises hin, der benutzerfreundlich, vertrauenswürdig und in unterschiedlichen Ländern für den Austausch von Dokumentationen verwendet werden kann. Die Erfolge von e-SENS werden überdies zu einer groß angelegten Umsetzung von Dienstleistungen führen, die über die CEF, welche Investitionen von etwa 970 Millionen EUR in digitale Dienstleistungsinfrastrukturen über 7 Jahre vorsieht, finanziert werden. Hierdurch können grenzübergreifende Dienstleistungen für Bürger, Unternehmen und öffentliche Verwaltungsstellen erbracht werden. Dies stellt bezüglich der Schaffung des digitalen Binnenmarkts für Europa einen wesentlichen Schritt nach vorne dar. „Das e-SENS-Konsortium ist im ständigen Kontakt mit Organisationen wie Normungsstellen, Zivilrechtsgruppen und Handelsnetzwerken, um diese mit Informationen über diese technischen Bausteine und Projektergebnisse zu versorgen“, sagt Carsten Schmidt. „Wir möchten diesen jetzt dabei helfen, diese Tools bei eigenen Projekten zu verwenden.“

Schlüsselbegriffe

E-SENS, CEF, digital, Infrastruktur, öffentliche Dienstleistungen, STORK, PEPPOL, SPOCS, E-CODEX

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