Einheitliche Interoperabilitäts-Testinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Sicht
Die Interoperabilität zwischen verschiedenen Elektromobilitätseinrichtungen ist der Schlüssel dazu, den Verbrauchern den Aufladeservice und weitere Dienstleistungen zu günstigen Preisen anbieten zu können. Die Einbindung von Elektrofahrzeugen in das (intelligente) Netz erfordert Elektromobilitätslösungen, die zu den Abläufen des Managements des elektrischen Netzes kompatibel sind. Zudem ist für effiziente Interaktionen eine Interoperabilität der Technologien zwischen Anbietern und Ländern erforderlich, damit sie ihre Annäherung an den Markt optimal planen und einheitlich zum Rechtsrahmen beitragen können. Eine zunehmende und verbesserte Interoperabilität wird die Bereitstellung von Elektrofahrzeugen in Europa vorantreiben. Das von der EU finanzierte Projekt COTEVOS (Concepts, capacities and methods for Testing EV systems and their interoperability within the smart grids) entwickelte Pläne und Systeme zur Bewertung, Validierung und Zertifizierung der Interoperabilität von Elektromobilitätssystemen. Die Infrastruktur für die Interoperabilitätsbewertung wurde von einem betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus entwickelt: Testdienste müssen rentabel sein. COTEVOS bietet Methoden und Verfahren zur Erprobung, Analyse und Simulation der Auswirkungen der Elektrofahrzeugeinbindung in das Stromnetz an, wobei Bewertung und Lösung möglicher Probleme hinsichtlich der Eignung der verfügbaren Protokolle und Normen unterstützt werden. Testumgebungen von COTEVOS gestatten den Technologieanbietern vorzuführen, dass ihre neue Produkte tatsächlich die erwarteten Merkmale aufweisen, sowie die Verbesserung von deren Designs in verschiedenen Stadien des Entwicklungsprozesses. Die Ergebnisse des Projekts, von denen die meisten auf der COTEVOS-Website zur Verfügung stehen, präsentieren den Weg und die Erkenntnisse der entwickelten Arbeit im Detail, zum Beispiel: Analyse des heutigen Stands der Technik und Ermittlung der Erfordernisse, Situation, Anforderungen und Lücken gemäß den Normungsgremien und den maßgeblichen Interessengruppen der Industrie, Ausgestaltung einer gemeinsamen Datenzentrumarchitekturen und verschiedener COTEVOS-Infrastrukturen, Prüfverfahren und die von den Partnern durchgeführten mehrfachen Interoperabilitätstests, Vision der Nutzung von Interoperabilitätsbewertungsdienstleistungen gemäß EU-Prioritäten und Markterwartungen usw. Endergebnis von COTEVOS ist das Weißbuch über „Business Opportunities for Interoperability Assessment of EV Integration“ (Geschäftsmöglichkeiten für Interoperabilitätsbewertung der Integration von Elektrofahrzeugen), in dem der gesamte Weg und die Vision von den Anforderungen bis zum strategischen Ansatz beschrieben werden. COTEVOS war in ständigem Kontakt mit einer Vielzahl von Interessengruppen. Um die 400 Kontakte (in der Hauptsache OEM, DSO, Dienstleistungsanbieter für Elektromobilität, Betreiber von Ladestationen, Laboratorien und FuE-Interessengruppen) sind regelmäßig über den Arbeitsfortschritt und die erzielten Resultate informiert sowie zur Teilnahme an den Workshops, dem Industriegipfel und Interoperability PlugtestTM in ISPRA eingeladen worden. Starke Unterstützung leistete die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS). Interaktion und Austausch von Informationen mit den Hauptakteuren war die Grundlage, um COTEVOS in den Fokus der EV-Integration in das intelligente Stromnetz auf internationaler Ebene Boden zu rücken. COTEVOS verfügte über elf Partner aus neun Mitgliedsstaaten und von drei Drittparteien, darunter eine aus den USA.
Schlüsselbegriffe
Bewertung der Fähigkeit zur Zusammenarbeit, Interoperabilitätsbewertung, einheitliche Laborinfrastruktur, Konformitätsprüfung, Elektrofahrzeug, Smart Grid, intelligentes Stromnetz, Referenztestarchitektur, Elektromobilität