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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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ESA startet erstes Riesenweltraumteleskop

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) wird 2007 das erste Riesenweltraumteleskop starten. Riesenteleskope sind zwar auf dem Boden ganz geläufig, jedoch wird das Weltraumobservatorium Herschel der ESA mit einem Hauptspiegel von 3,5 Metern Durchmesser das erste Riesenteles...

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) wird 2007 das erste Riesenweltraumteleskop starten. Riesenteleskope sind zwar auf dem Boden ganz geläufig, jedoch wird das Weltraumobservatorium Herschel der ESA mit einem Hauptspiegel von 3,5 Metern Durchmesser das erste Riesenteleskop im Weltraum sein. Aufgrund der Größe des Hauptspiegels von Herschel, sein Lichtsammelinstrument, können selbst kaum sichtbare Objekte beobachtet werden. Der Hauptspiegel ist so groß, dass er nicht in einem Stück gebaut werden kann. Stattdessen wird er aus zwölf einzelnen "Blättern" zusammengesetzt, wodurch er zum ersten segmentierten Weltraumspiegel wird. Herschel wird die ersten Galaxien und Sterne beobachten können, die jemals existierten, und wird Informationen zur ihrer Entstehung vor 13 Milliarden Jahren liefern. Das Teleskop wird in der Lage sein, fernes Infrarotlicht zu entdecken, das nicht von der Erde aus sichtbar ist. Somit kann es Phänomene aufdecken, die bisher verborgen geblieben sind. Das Teleskop stellt nur einen Teil des Herschel-Raumfahrzeugs dar, das auch einen kleineren Zweitspiegel umfasst, ein Servicemodul und ein Nutzlastmodul mit wissenschaftlichen Instrumenten. Ein Flugmodel des Herschel-Teleskops wird bis Juli 2004 für eine dreimonatige intensive Testphase bereitstehen. Herschel wird zusammen mit dem Planck-Raumfahrzeug, die ESA-Mission zur Untersuchung des Ursprungs des Universums, gestartet. Die ESA hat vor kurzem ein Abkommen mit Astrium SAS in Toulouse, Frankreich, geschlossen. Sie werden für den Bau des Herschel-Observatoriums zuständig sein. Der Hauptauftragnehmer für das Gesamtprojekt Herschel/Planck ist Alcatel Industries in Frankreich. Insgesamt sind zehn europäische Unternehmen an dem Projekt beteiligt.

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