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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Effects of Progressive Taxation on Economic Growth, Labor Supply and Income Inequality

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Auswirkungen der Besteuerung in Zeiten finanzieller Schwierigkeiten

Die jüngsten Finanzkrisen haben die Aufmerksamkeit zunehmend dahin gelenkt, wie die Finanzpolitik dazu beitragen könnte, die wirtschaftlichen Nöte zu lindern, die von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger erfahren werden. EU-finanzierte Forscher haben sich vorgenommen, ein dynamisches makroökonomisches Modell zu entwickeln, das eine progressive Besteuerung und Einkommensverteilung beinhaltet.

Das Projekt PROGTAX (Effects of progressive taxation on economic growth, labor supply and income inequality) lieferte den politischen Entscheidungsträgern wichtige Erkenntnisse zu Verteilungsfragen. Die Arbeiten gehen von einer theoretischen Perspektive aus und beleuchten die kritischen Beziehungen zwischen progressiven Einkommenssteuern, Wirtschaftswachstum und der Einkommensverteilung. Die Forscher entwickelten ein theoretisches Grundlagenmodell, um die dynamischen Auswirkungen steuerpolitischer Veränderungen zu untersuchen. Das Modell hat einen Einblick in das Wesen dynamischer Reaktionen verschiedener Einkommensgruppen auf eine progressive Steuerpolitik geliefert. Zudem lieferte es neue Erkenntnisse über die Reaktion der Wirtschaft im Ganzen. Ein wichtiges Ergebnis war, dass eine zunehmende Progressivität im allgemeinen zu einem langfristigen Kompromiss zwischen Wachstum und Ungleichheit führt. Die Forschungsarbeiten im Projekt zeigten jedoch, dass Steuertarifänderungen so erfolgen können, dass die anfängliche Wachstumsrate erhalten bleibt und die langfristige Ungleichheit sich trotzdem verringert. Die Reaktionen der verschiedenen Einkommensgruppen stehen in starkem Kontrast zueinander, daher bietet die Konzentration auf gesamtwirtschaftliche Durchschnittswerte kein vollständiges Bild. Ein Manuskript, das dieses Modell umreißt, befindet sich gerade in der Rezension, um im Journal of Public Economic Theory veröffentlicht zu werden. Die Ergebnisse einer Projektstudie (eine Version des Grundlagenmodells, das sich auf Deutschland und die Vereinigten Staaten konzentriert) deuten darauf hin, dass der Grad der Progressivität ein wichtiger Faktor ist, der die Muster des Arbeitskräfteangebots im Zeitablauf erklärt. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Economic Dynamics & Control veröffentlicht. Eine andere Studie, bei der das Modell angewandt wurde, betrachtete Einheitssteuerreformen und erforschte die Auswirkungen zweier einkommensneutraler Steuerreformen auf Gerechtigkeit, Effizienz und gesellschaftlichen Wohlstand. Noch eine andere Version des Grundlagenmodells befasste sich mit produktiven Staatsausgaben und informeller Produktion. Wenn man Informalität einschließt, so bietet sich ein vollständigeres Bild der dynamischen Reaktionen der Haushalte sowie ein besseres Verständnis für die Auswirkungen der Steuerpolitik in Ländern mit einem großen informellen Sektor (z. B. Griechenland, Italien, Türkei). Die theoretischen Modelle des Projekts PROGTAX und ihre Anwendungen können verwendet werden, um die kumulierten Wirkungsweisen und die Verteilungseffekte der Einkommenssteuerpolitik in Bezug auf wichtige sozioökonomische Fragen zu analysieren und zu bewerten. Sie gelten für Europa und die Vereinigten Staaten und unterstützen die politische Entscheidungsfindung, die bei Zielkonflikten zwischen progressiven Ertragsteuern, Wirtschaftswachstum und Verteilungsproblemen maßgeblich ist.

Schlüsselbegriffe

Steuern, Steuerpolitik, Einkommensverteilung, Wirtschaftswachstum, Arbeitskräfteangebot

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