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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Cities demonstrating cybernetic mobility

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Weg frei für den automatisierten Verkehr!

Durch Fokussierung auf rechtliche und technische Aspekte aus dem gesamten Bereich der Straßenverkehrsinfrastruktur konnten EU-finanzierte Forscher die Machbarkeit eines automatisierten Verkehrs als sichere und bequeme Lösung für urbane Mobilität demonstrieren.

Das ehrgeizige vierjährige Projekt CITYMOBIL2 setzte zwei Flotten von sechs fahrerlosen Fahrzeugen für jeweils zehn Passagiere in Italien, Frankreich, der Schweiz, Finnland, Griechenland und Spanien ein. Diese Fahrzeuge waren mit Lokalisierung- und Wahrnehmungssystemen ausgestattet und erhielten zusätzlich On-Board-Computer, der Daten verarbeitete und Fahrzeugsteuerentscheidungen traf. Die Fahrzeuge kommunizierten erfolgreich mit einem zentralisierten Management-System, das auf Flottenebene Entscheidungen traf und jedem der Fahrzeuge entsprechend der Nachfrage Aufgaben zuwies. Eine neue Philosophie Der Erfolg des vierjährigen Projekts könnte unsere Sicht auf den automatisierten Verkehr verändern. "Bislang lag der Fokus darauf, die Fahrzeuge mit Technologie an Bord auszustatten, um ihnen zu ermöglichen, irgendwohin zu fahren, ohne Rücksicht auf die Umwelt oder Infrastruktur", sagt der Projektkoordinator von CITYMOBIL2 Professor Adriano Alessandrini von der Universität Florenz in Italien. "Meiner Meinung nach ist das keine gute Lösung, da man sich ganz auf die Technik an Bord verlässt, um Sicherheit zu gewährleisten. Wenn Sie einem Auto beibringen, wie ein Mensch zu fahren, können Sie von der gleichen Anzahl von Unfällen ausgehen."   Daher konzentrierte sich CITYMOBIL2 nicht darauf, die Fahrzeuge intelligenter zu machen, sondern vielmehr auf eine ganzheitliche Sicht auf das gesamte Verkehrssystem, um zu demonstrieren, dass das System als Ganzes unfallsicher ist. Diese ist Alessandrini zufolge das Konzept, das in die letzten 20 Jahre für die Automatisierung von U-Bahn und dem Schienenverkehr verwendet wurde.   "Automatisierte Technologie gibt es schon seit Jahrzehnten", fügt er hinzu. "Das ist keine neue Idee. Die Herausforderung besteht darin, geeignete Technologieanbieter zu finden, und in diesem Projekt haben wir versucht, so weit wie möglich serienmäßig hergestellte Technologie zu nutzen. Der Fokus soll wirklich darauf liegen, die gesamte Verkehrsinfrastruktur zu überdenken und zu überlegen, wie wir sie managen können, sodass sie von verschiedenen Benutzern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten sicher verwendet werden kann. Und der automatisierte Verkehr gibt uns diese Möglichkeit."   Wie man Marktpotenzial erschließen kann   Eine wichtige Herausforderung des Projekts bestand darin, Fahrzeuge in sieben verschiedenen Ländern auf die Straßen zu bringen, in denen sieben unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen herrschen. "Wir hatten eine tolle Erfahrung in Griechenland, wo rechtzeitig für uns ein Sondergesetz für den Betrieb eines vollautomatischen Busses in Kraft gesetzt wurde", sagt Alessandrini. "In anderen Ländern arbeiteten wir eng mit den Ministerien zusammen; in Frankreich zum Beispiel konnten wir automatisierte Busse betreiben, solange eine Person an Bord war, die jederzeit die Steuerung übernehmen konnte. Um diese Tests jedoch in realen Marktprodukte umzuwandeln, müssen wir noch viel weiter gehen."   Das Potenzial für die Vermarktung sei vorhanden, sagt Alessandrini. "Mir fallen drei oder vier Hersteller von vollautomatischen Shuttles ein; eines dieser Unternehmen wurde als direkte Folge dieses Projekts gegründet. Alle sind in der Lage, vollautomatische Shuttles für die letzte Meile zu liefern, und können die Resultate dieses Projekts replizieren. Aber wir brauchen Unterstützung von politischen Entscheidungsträgern."   Alessandrini würde jetzt gerne die Umsetzung der Ergebnisse des Projektes in einem größeren Maßstab sehen. Zum Beispiel wäre es seiner Meinung nach an der Zeit, dass der automatisierte Verkehr über die Kategorie 'letzte Meile mit niedriger Geschwindigkeit' hinaus etwa auch für den außenstädtischen Verkehr in Betracht gezogen wird. "Wir haben der Kommission Projektvorschläge dazu vorgelegt, weil wir glauben, dass dadurch ganz neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen können", sagt er. "Das könnte wirklich zu profitablen automatisierten öffentlichen Verkehrsmitteln führen. Aber auch hier sind wir auf die notwendige rechtliche Infrastruktur angewiesen."

Schlüsselbegriffe

CITYMOBIL2, Automatisierung, Verkehr, Straße, Sicherheit, Fahrzeuge, Infrastruktur

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