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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Bilingualism Impact on Reading Development

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Einfluss der zweiten Sprache auf die Entwicklung der bilingualen Lesefähigkeit

Einige Kinder, die das Lesen in zwei Sprachen gleichzeitig lernen sollen, haben damit zu kämpfen. Ein EU-finanziertes Projekt hat festgestellt, dass die zweite Sprache eine Schlüsselrolle bei der Lesefähigkeit spielt.

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Das Projekt "Bilingualism impact on reading development" (BIRD) geht der Frage nach, inwiefern sprachliche Besonderheiten die Leseentwicklung positiv oder negativ beeinflussen. Das übergeordnete Ziel war es, eine bessere Wahrnehmung der steigenden Alphabetisierung zu erhalten. Zwei Jahre lang testeten die Projektmitglieder Kinder an zweisprachigen Volksschulen im Baskenland. Diese Kinder lernten gleichzeitig auf Baskisch und Französisch oder Spanisch lesen. Sie wurden nach Alter und Sprachgebrauch sowie der Exposition zugeordnet und vor allem hinsichtlich ihrer Lesefähigkeit im Baskischen und ihrer kognitiven Fähigkeiten beurteilt. Die Testergebnisse zeigten, dass die baskisch-spanischen Kinder wenige Probleme hatten neue Worte dekodieren zu lernen. Dadurch lernten sie recht schnell auf baskisch lesen. Im Gegensatz dazu hatten die Baskisch-Französischen Kinder größere Schwierigkeiten neue Worte dekodieren zu lernen, weshalb sie viel langsamer baskisch Lesen lernten. Im Spanischen gibt es eine sehr klare Entsprechung zwischen Buchstaben und Lauten und die Schreibweise von Wörtern ist ziemlich konsistent. Französisch hat eine komplexere Korrespondenz zwischen Buchstaben und Lauten und weitere Unregelmäßigkeiten. Die Leser müssen die willkürliche oder ungewöhnliche Aussprachen von unregelmäßigen Wörtern erlernen. Zwischen den beiden Gruppen bestanden wesentliche Unterschiede hinsichtlich ihrer Fähigkeit einzelne Laute zu unterscheiden und zu manipulieren. Baskische Kinder, die auf Spanisch Lesen lernten, konnten die Laute der baskischen Sprache besser verwenden als die Französisch-Baskischen Kinder. Allerdings besaßen die Baskisch-Französischen Zweitklässler eine viel schärfere visuelle Aufmerksamkeitsspanne. Diese erweiterten Fähigkeiten sind ein Ergebnis der weniger direkten Entsprechung zwischen Buchstaben und Lauten des Französischen. In der fünften Klasse war dieser Unterschied nicht vorhanden. Dies kann bedeuten, dass ältere Kinder in beiden Sprachgruppen ähnliche Ganzwortstrategien besitzen und lexikalisches Wissen aufgebaut haben. Die laufenden Arbeiten von BIRD werden zur Gestaltung von Diagnosewerkzeugen für Leselernverzögerungen und -Störungen führen. Das Projekt soll künftige Leselernprogramme in europäischen zweisprachigen Gemeinschaften wie der Bretagne, Katalonien, Galizien und Wales unterstützen.

Schlüsselbegriffe

Zweite Sprache, Lesefähigkeit, Zweisprachigkeit, Leseentwicklung, sprachliche Besonderheiten, Alphabetisierungswachstum, Klang-Buchstaben-Korrespondenz, visuelle Aufmerksamkeit, Lesestrategien, Alphabetisierungsverzögerungen, Erwerb der Lesefähigkeit

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