Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Programme Category

Inhalt archiviert am 2023-03-27

Article available in the following languages:

Spezifisches Forschungs- und technologisches Entwicklungsprogramm (EWG) auf dem Gebiet der Meereswissenschaften und Technologie , 1990-1994

 
Teil des dritten Rahmenprogramms für Gemeinschaftsaktivitäten auf dem Gebiet der Forschung und technologischen Entwicklung (1990 to 1994) unter Unteraktivität II.3: "Umwelt", ist das Programm eine direkte Entwicklung des Pilotprogramms MAST von 1989-1992. Änderungen wurden als Ergebnis der Erfordernis von Zielforschungsprojekten auf großer Ebene und der möglichen Erweiterung des geographischen Zielgebietes vorgenommen.
Zur Unterstützung der Schaffung einer wissenschaftlichen und technolgischen Grundlage für die Erforschung, Nutzung, das Management und den Schutz europäischer Küstengewässer und der die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft umgebenden Meere, zur Einführung der erforderlichen gemeinschaftsweiten Dimension bezüglich verschiedener laufender Forschungsaktivitäten und zur Erreichung eines Gleichgewichts in bezug auf das meereswissenschaftliche Potential zwischen den verschiedenen Bereichen der Europäischen Gemeinschaften.
Fünf Bereiche:

- Meereswissenschaft:
Zur Erzielung eines besseren Verständnisses der Meeresverfahren, zur Verbesserung unserer Fähigkeit zur Voraussage von Veränderungen und zur Schaffung der wissenschaftlichen Grundlage für Management, Schutz und Ausbeutung der Meeresumwelt. Die Koordination mit und Abstimmung der Beteiligung an laufenden internationalen Programmen (z. B. Weltmeereszirkulationsexperiment, Gemeinsame Globale Meeresflußuntersuchungen, Internationales Geosphären/Biosphären-Programm usw.) wird gefördert. Die Arbeit in diesem Bereich wird in Zusammenarbeit mit Gemeinschaftsprogrammen über die Meeresumwelt (z. B. STEP, EPOCH und Aktionen der Gemeinsamen Forschungsstelle) und, möglicherweise, erneuerbare Energiequellen (Gezeiten, Wellen etc.), Wasserkultur und Fischerei (FAR) ausgeführt;

- Küstenzonenwissenschaft und -technik:
Zur Erlangung eines erhöhten Verständnisniveaus der Meeresverfahren mit Auswirkung auf den Küstenbereich und das Verhalten der Küstenstrukturen und deren Interaktionen; zur Entwicklung der numerischen Modellierung von Küstenverfahren und der Integration von Verfahrensmodellen für die Zwecke des Küstenmanagements in Europa; und zur Harmonisierung der Designkonzepte von Küstentechnikarbeiten auf europäischer Ebene. Koordination mit dem Klimatologie-Teil des neuen Umweltsprogramms ist gesichert;

- Meerestechnologie:
Zur Förderung der für den Fortschritt der Meereswissenschaften und verwandten industriellen Entwicklung erforderlichen Freigabetechnologien und zur Förderung der Entwicklung bestehender und neuer Instrumente, insbesondere mit der Absicht der Beschleunigung der Einführung automatisierter langfristiger Meßsysteme und zur Leistung eines Beitrags zur Entwicklung betriebsfähiger Beobachtungssysteme. Diese Forschung wird mit den EUREKA-Initiativen im Bereich Meereswissenschaften und -technologie koordiniert und wird die Arbeit in BRITE/EURAM und ESPRIT in den Bereichen Materialprüfung, Robotik und Informatikaspekte der Meßgeräteentwicklungen ergänzen;

- Unterstützende Initiativen:
. Einrichtung eines europäischen Meeresdaten- und Informationssystems, einschließlich eines Systems für das Management von Daten und Fernfühlung;
. Vorbereitung von Normen und Werten für Meereswissenschaft und -technologie;
. Koordinationsinitiative für Modellierung, die Modellierung für Managementzwecke umfaßt;
. Entwicklung eines Pilotkommunikationssystems für den Informationsaustausch über Forschungsfahrten und Forschungseinrichtungen;
. Untersuchungen über die wissenschaftlichen - und Designanforderungen für neue Einrichtungen auf großer Ebene;
. Fortgeschrittene Ausbildung;
. Neue Ansätze zur Abbildung und bathymetrische/hydrographische Vermessung;

- Zielprojekte auf großer Ebene:
Zur Behandlung bestimmter Probleme, die multidisziplinären koordinierten Forschungseinsatz auf großer Ebene erfordern. Diese Probleme könnten auf der Grundlage wissenschaftlicher und technologischer Erfordernisse bestimmt oder auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erfordernisse eines bestimmten geographischen Bereichs erfaßt werden. Außerdem wird die Notwendigkeit des Ausgleichs des Defizits wissenschaftlicher Fähigkeiten in einigen Ländern bei der Bestimmung der Zielprojekte berücksichtigt.
Die Kommission trägt die Verantwortung für die Durchführung des Programms mit Hilfe eines Komitees beratender Natur, das sich aus Vertretern der Mitgliedstaaten unter Vorsitz eines Vertreters der Kommission zusammensetzt.

Das Programm umfaßt Projekte für Forschung und technologische Entwicklung (FTE), begleitende Maßnahmen und Projekte für konzertierte Aktionen.

Die Projekte unterliegen Verträgen mit Kostenbeteiligung, wobei die finanzielle Beteiligung der Gemeinschaft im Normalfall maximal 50% beträgt. Universitäten und andere Forschungseinrichtungen haben die Option, für jedes Projekte entweder 50% der Finanzierung der Gesamtkosten oder 100% der Finanzierung der zusätzlichen Grenzkosten zu beantragen. Die Verträge in Zusammenhang mit Forschungsprojekten mit Kostenbeteiligung sind als allgemeine Regel im Anschluß an ein Auswahlverfahren auf Grundlage von Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen abzuschließen, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht werden. Die Projekte müssen als allgemeine Regel für die Teilnahme von mindestens zwei Partnern Vorsorge treffen, die unabhängig voneinander in zwei verschiedenen Mitgliedstaaten bestehen.

Die begleitenden Maßnahmen bestehen aus:
- Der Organisation von Seminaren, Workshops und wissenschaftlichen Konferenzen;
- Interner Koordinierung durch Einrichtung integrierender Gruppen;
- Ausbildungsprogrammen für fortgeschrittene Technologie, wobei die Betonung auf dem multidisziplinären Charakter liegt;
- Förderung der Nutzung der Forschungsergebnisse;
- Unabhängige wissenschaftliche und strategische Evaluation der Arbeitsweise der Projekte und des Programms.

Konzertierte Aktionen bestehen aus Aktionen durch die Gemeinschaft zur Koordinierung der einzelnen in den Mitgliedstaaten ausgeführten Forschungsaktivitäten. Sie können von Finanzierung bis maximal 100% der Koordinierungsausgaben profitieren.

Die Kommission ist in Übereinstimmung mit Artikel 130n des Abkommens bevollmächtigt, internationale Vereinbarungen mit Drittländern auszuhandeln, die COST-Mitglieder sind, insbesondere mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelszone (EFTA) und mit den Ländern Mittel- und Osteuropas, mit der Absicht, diese mit dem gesamten oder Teilen des Programms zu assoziieren. Wo Rahmenvereinbarungen über wissenschaftliche und technische Kooperation zwischen der Gemeinschaft und europäischen Drittländern abgeschlossen wurden, können die in diesen Ländern gegründeten Gremien und Unternehmen auf der Grundlage des Kriteriums des gegenseitigen Vorteils die Erlaubnis erhalten, Partner in einem innerhalb des Programms durchgeführten Projekts zu werden.

Kein vertragsschließendes Gremium mit Sitz außerhalb der Gemeinschaft, das an einer Aktion innerhalb des Programms teilnimmt, darf von gemeinschaftlicher Finanzierung des Programms profitieren. Das betreffende Gremium muß einen Beitrag zu den allgemeinen Verwaltungskosten leisten.

Die für die Durchführung des Programms geschätzten erforderlichen Finanzmittel belaufen sich auf 118 Millionen ECU, wovon eine Summe in Höhe von 45 Millionen ECU für die Ausführung von Demonstrationsprojekten zurückgestellt und eine Summe in Höhe von 1% des Haushalts als ein Beitrag des Programms zum zentralisierten Plan für die Verbreitung und Nutzung der Forschungsergebnisse vorgesehen ist. Mindestens 2% des Gesamtbetrags wird der Ausbildung und 3% der Risikobewertung zugeteilt.

Das im Laufe der Projekte gewonnene Wissen wird sowohl innerhalb des Programms als auch durch den zentralisierten Plan verbreitet. Spezifische Information über Projekte wird in enger Zusammenarbeit mit CORDIS (F&E-Informationsdienst der Gemeinschaft) zur Verfügung gestellt.

Die Kommission wird das Programm während des zweiten Jahres prüfen und dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Bericht übermitteln. Am Ende des Programms wird eine Evaluation der erzielten Ergebnisse durch eine Gruppe unabhängiger Experten ausgeführt und denselben Gremien unterbreitet.