Zuchtfischmessung per Fernsteuerung
Das EU-finanzierte Projekt FISHSCAN entwickelte ein hochgenaues System zur Fernüberwachung von Gewicht, Wachstum und Größenverteilung von Meeresfischen in Meereskäfigen. Die Projektpartner bauten und testeten einen funktionierenden Prototyp und schulten das Personal von kleinen und mittleren Unternehmen in seiner Bedienung. FISHSCAN bietet eine größere Genauigkeit im Vergleich zur derzeit verfügbaren Technologie, und wird Fehler bei der Schätzung der Biomasse reduzieren helfen. Die Züchter sind von korrekten Messungen abhängig, da der große Anteil der Zuchtfische vor dem Fischen arrangiert wird. Daher könnte eine genaue Abschätzung zu wirtschaftlichen Vorteile von bis zu 41 Millionen Euro pro Jahr für die europäische Aquakultur führen. Forscher führten Telefoninterviews mit den wichtigsten Vertretern der Aquakulturindustrie durch, um die Bedürfnisse der Nutzer vor der Gestaltung des FISHSCAN-Systems zu bestimmen. Die Befragten sagten, sie benötigten eine geeignete Kapazität, Stromversorgung und Automatisierungsgrad. Kosten, Benutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit, Umwelt- und Nutzersicherheit sowie die Einhaltung der relevanten Standards wurden auch als wichtige Faktoren genannt. Die Projektpartner untersuchten auch, ob das Fischverhalten durch verschiedene Formen von Kunstlicht verändert werden könnte. Dadurch konnten die Forscher Lichtquellen und Kameras für das Fernüberwachungssystem auswählen, die das natürliche Verhalten der Fische nicht störte. Maßgeschneiderte Beleuchtung und Elektronik, einschließlich eines Steuerungsmoduls für das Biomasse-Schätzsystem wurden in den Prototyp integriert. Die Software wurde ebenfalls für die Schätzung der Biomasse von Fisch über die Datenerfassungsgeräte entwickelt. Die größte Herausforderung bei dieser Arbeit war die Frage, wie man die Effektivität der Fischhaut und der Fischbewegung kompensieren kann. Das Konsortium entwickelte auch ein robustes Gehäuse für das System, wodurch dieses auch im Meer betrieben werden konnte. Das Gehäuse besteht auf oberen und unteren Einheiten, um das Kamera-Modul , die Messinstrumente und die neu entwickelte Software aufzunehmen. Der Prototyp wurde dann erfolgreich bei Großversuchen auf industriellen Lachsfarmen vor der norwegischen Küste getestet. FISHSCAN wird es Europas Fischzüchtern ermöglichen, ihre Bestände von Meeresfischen genau zu messen, wodurch Qualität und Größe gewährleistet sind. Dies wird erhebliche finanzielle Vorteile für die gesamte Branche haben und dem Schutz des Ökosystems vor übermäßigem Fischfutter dienen.
Schlüsselbegriffe
Zuchtfische, Aquakultur, Größenverteilung, Meer Käfig, Biomasse, Fernüberwachung, Fischfutter