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Kreislauf von biologischen Brennereirückständen zu hochwertigen Fleischalternativen aufbauen

Das Team des EU-finanzierten Projekts BionovFOOD schlägt neuartige Ansätze zur Umwandlung von Traubentrester und weiteren Bioraffinerienebenprodukten in proteinreiche Zutaten zur Herstellung neuer Lebensmittel vor.

Da die Weltbevölkerung stetig weiter wächst, steigt auch der Bedarf an neuen, nachhaltigen Nahrungsquellen. Leider sind die heutigen Nahrungsmittelerzeugungssysteme durch Ineffizienz gekennzeichnet, wobei zunehmende Verluste an Nebenprodukten und immer mehr Industrieabfälle die Folge sind. Die Arbeit des Projekts BionovFOOD konzentriert sich auf einen dieser Bereiche, und zwar auf die erhebliche Menge an Abfällen, die bei der Weinbereitung und Destillation anfallen, wobei Verfahren und Lösungen zur Nutzung organischer Bioraffinerienebenprodukte entwickelt werden. Das Ziel lautet, hochwertige, proteinreiche Lebensmittelzutaten auf der Basis von Pilzen für neue biobasierte Lebensmittel zu erschaffen. Zu den organischen Abfällen, die das BionovFOOD-Team in klimaschonende, alternative Proteinquellen umwandelt, zählen Traubentrester, Weinhefe und Vinasse. „Das Projektteam wird diese Prozesse im Pilot- und Demonstrationsmaßstab demonstrieren, ihre ökologische Nachhaltigkeit bewerten und neuartige Lebensmittel erfinden, die nahrhaft und nachhaltig sind“, erklärt Matteo Marangon, Forscher an der Universität Padua, Italien, an der das Projekt koordiniert wird.

Brennereirückständen Mehrwert verleihen

Seit dem Start im September 2023 hat das Team von BionovFOOD mit Erfolg organische Rückstände aus Brennereien in ein Bioraffineriesystem integriert und auf diese Weise neuartige Valorisierungsansätze eingeführt. Dabei wurde pilzbasierte, proteinreiche Biomasse erzeugt. Die Kulturen wurden einem kleinmaßstäblichen Optimierungsprozess unterzogen, um die optimalen Wachstumsbedingungen für essbare Fadenpilze zu ermitteln. Ebenfalls wurden Verfahren im Pilot- und Demonstrationsmaßstab entwickelt, um Brennereinebenprodukte in neuartige Fleischalternativen auf Pilzbasis umzuwandeln. Außerdem wurden Tests zur Bewertung der Verdaulichkeit von Substraten und proteinreicher Pilzbiomasse durchgeführt, bei denen positive Ergebnisse zu verzeichnen waren. „Die Ergebnisse zeigen, dass dieser neue Weg der umweltfreundlichen biologischen Verarbeitung und Valorisierung von organischen Rückständen aus der Brennereiindustrie eine große Chance für den Sektor bedeutet“, kommentiert Marangon. „Das Versprechen lautet, dass die Nachhaltigkeit des Sektors insgesamt verbessert wird, wobei sich die Möglichkeit bietet, organische Rückstände in sicherere und nahrhafte Endprodukte umzuwandeln, die sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Umwelt von Vorteil sind.“ Als Nächstes steht für das BionovFOOD-Team die Entwicklung, Herstellung und Erprobung der neu erzeugten Fleischalternative an, die dann mit anderen gegenwärtig auf dem Markt erhältlichen Fleischalternativen verglichen wird. Mit dem Projekt BionovFOOD (GREEN PROCESSING AND VALORIZATION OF ORGANIC BY-PRODUCTS OF DISTILLERIES, AS NOVEL APPROACHES FOR CLIMATE-SMART PROTEIN APPLICATIONS FOR ALTERNATIVE FOOD AND CIRCULAR BIO-ECONOMY) wird letztlich das Ziel verfolgt, einen Mehrwert für den Lebensmittelsektor zu schaffen, wobei eine praktikable Lösung zur Umwandlung von Brennereinebenprodukten in nachhaltige, umweltfreundliche Proteinquellen angeboten wird, mit der Abfälle reduziert und die Kreislaufwirtschaft gefördert werden. Wenn Sie an einer Vorstellung Ihres Projekts als „Projekt des Monats“ in einer der nächsten Ausgaben interessiert sind, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum!

Schlüsselbegriffe

BionovFOOD, Lebensmittel, Weinbereitung, Brennerei, organische Rückstände, Nebenprodukt, Fleischalternative, Protein, Kreislaufwirtschaft