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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Clinical Continuity by Integrated Care

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Eine integrierte häuslichen Pflege für ältere, gebrechliche Patienten

Europäische Forscher untersuchten Problembereiche der Versorgungskette im Gesundheitswesen: Aufgrund fragmentierter Versorgungssysteme treten häufig Probleme nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auf. Dabei lag der Schwerpunkt auf einer integrierten häuslichen Pflege für ältere, gebrechliche Patienten.

Für eine umfassende evidenzbasierte Bewertung der integrierten häuslichen Pflege in Form einer Gesundheitstechnologiefolgenabschätzung konzentrierte sich das Projekt 'Clinical continuity by integrated care' (HOMECARE auf Patienten mit Schlaganfall, Herzinsuffizienz und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Die Technologiefolgenabschätzung beruhte auf praktischen Anleitungen für jede der ausgewählten chronischen Erkrankungen und wurde von internationalen Expertengruppen für jede Krankheit entwickelt. Die EU-finanzierte Initiative umfasste klinische Studien und Pilotexperimente an entfernten Einrichtungen. Die Projektpartner entwickelten und dokumentierten neue Ansätze für die Entlassung älterer, gebrechlicher Patienten zu jeder der drei untersuchten chronischen Leiden. Die Forscher schlagen vor, diese Ansätze zusammen mit einer Koordinierung durch die Hausärzte umzusetzen. Im Rahmen von HOMECARE wurde eine Reihe von Bedingungen identifiziert, die entscheidend für die Umsetzung der integrierten häuslichen Pflege sind. Erstens stehen die psychologische Faktoren der Patienten und das Umfeld zu Hause im Zentrum der organisatorischen Wirksamkeit einer integrierten häuslichen Pflege. Zweitens sollte sich ein multidisziplinäres mobiles Team darum kümmern. Drittens müssen Organisation und Finanzierung an das örtliche Gesundheitssystem angepasst werden. Schließlich sollte ein integrierter Patienten-Zentrismus in den Kliniken mit der Wirtschaftlichkeit häuslicher Pflege in Gleichgewicht gebracht werden. Im Vergleich der integrierten häuslichen Pflege mit der üblichen Krankenhausversorgung untersuchte die EU-finanzierte Studie zunächst die vorhandene Wissensbasis zur häuslichen Pflege für Patienten mit Schlaganfall, Herzinsuffizienz und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Durch neue Umfragen und Tests im Rahmen des Projekts trugen die Forscher weiteres Wissen dazu bei. Danach entwickelten sie praktische Leitfäden für Dienstleistungen in dem Bereich rund um die untersuchten drei chronischen Erkrankungen. Die praktischen Leitfäden dienen als Leitmaterial für lokale Gesundheitsteams bei der Planung der Umsetzung und gingen maßgeblich in die Technologiefolgenabschätzung mit ein. Mit Studien in europäischen Ländern wie Polen, Portugal, Schweden, Dänemark und den Niederlanden unterstreichen die Ergebnisse aus HOMECARE die Wirksamkeit und das Potenzial einer integrierten häuslichen Pflege für Patienten mit Schlaganfall, Herzinsuffizienz und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Auch in Hinblick auf die klinische Wirksamkeit, gesundheitsökonomische Bewertungen, die Ansichten von Patienten und Pflegepersonal sowie auf die organisatorischen Faktoren wird das bestätigt. Die integrierte häusliche Pflege stellt somit für Patienten und Gesundheitsversorger eine sinnvolle Alternative zur üblichen Krankenhausbehandlung, auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Faktoren.

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