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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Device for prophylaxis and treatment of diabetic foot ulcers for hospital and home use

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System zur Therapie von diabetischem Fußsyndrom

Mehr als 55 Millionen Europäer sind Diabetiker, und bei 8 Millionen von ihnen besteht das Risiko, am diabetischen Fuß (diabetisches Fußsyndrom, DFU) zu erkranken. Jedes Jahr resultiert die erfolglose Behandlung von DFU in bis zu 450.000 Amputationen, was für den Gesundheitssektor mit Kosten in Höhe von 2 bis 2,5 Mrd. EUR zu Buche schlägt.

Das EU-finanzierte Projekt Device for prophylaxis and treatment of diabetic foot ulcers for hospital and home use (PREVENTDFU) forscht an wirkungsvollen Gegenmaßnahmen und entwickelt insbesondere einen prophylaktischen Geräteprototypen. FlowOxTM soll der Entstehung eines diabetischen Fußes entgegenwirken oder die Therapie unterstützen, sowohl im eigenen Zuhause als auch im Pflegeheim. Bei dem Gerät wurde das Prinzip des pulsierenden Unterdrucks weiterentwickelt, das die Durchblutung verbessert, der Entstehung von Hautgeschwüren vorbeugt und die Wundheilung stimuliert, wenn sich bereits ein Geschwür gebildet hat. Geforscht wird auch an optimalen Methoden, um die Durchblutung der Beine oder Extremitäten bei Diabetespatienten durch pulsierendem Unterdruck wiederherzustellen. In diesem Sinne wird derzeit eine prospektive Patientenkohorte aus Diabetikern und Nicht-Diabetikern mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) sowie gesunden Kontrollpersonen aufgestellt. Nach Genehmigung der Studie durch die jeweiligen Ethikausschüsse liefen bereits erste Pilotversuche an. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, Behandlungsprotokolle und das Verfahren des pulsierenden Unterdrucks zu optimieren. PREVENTDFU recherchierte umfangreiche Fachliteratur zu medizinischen und biomechanischen Geräteeigenschaften. In Versuchen mit Testpersonen soll die DFU-Behandlung aus Patientensicht optimiert werden, wobei auch deren Erfahrungen mit Orthesen dokumentiert werden. Eine Orthese ist eine externe stabilisierende medizinische Vorrichtung zur Verbesserung struktureller Eigenschaften des neuromuskulären und Skelettsystems. Am Beispiel des Fußknöchels und dessen strukturellen Eigenschaften wurden Spezifikationen für das erste Design definiert und erste Risikoanalysen durchgeführt. Entwickelt und getestet wurden Prototypen tragbarer Bein- und Fußkammern, deren Design weiter optimiert wurde. Parallel dazu werden andere Gerätekomponenten weiterentwickelt und optimiert, etwa Steuersystem, Pumpen, Ventile, Nutzerschnittstelle, Stromversorgung, Drucksensor, Datenaufzeichnung und Gehäuse. FlowOxTM wird die Lebensqualität von Diabetespatienten deutlich verbessern und das Risiko einer Amputation des diabetischen Zehs, Fußes oder Beins mindern. Dies senkt Behandlungskosten in wesentlicher Höhe und fördert die europäische Wettbewerbsfähigkeit im Sektor medizinische Geräte für Pflegeheime und betreutes Wohnen.

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