EU-weite Einrichtungen unterstützen Weltraumforschung
Die einzelnen EU-Staaten verfügen über sehr vielfältige und oft einander ergänzende Fähigkeiten in der Weltraumforschung, die mit verstärkter Zusammenarbeit noch verbessert werden könnten. Dank der soliden Infrastruktur aus Nationalen Kontaktstellen (NKS), die strategisch in den EU-Ländern und darüber hinaus verteilt sind, gehen aus von der EU angeführten Projektkonsortien zu jedem Thema beständig herausragende Projekte hervor. Man richtete außerdem spezielle nationale Kontaktstellen für die Weltraumforschung ein, um innerhalb des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) große ambitionierte Projekte mehrerer Partner zu fördern. Das EU-finanzierte Cosmos-Projekt ("Coordination of space NCPs as a means to optimise services") erweiterte die Kontaktstellen in 32 Ländern, um den europäischen Weltraumforschungsinitiativen den Rücken zu stärken. Das Projekt führte gemeinsame Schulungen durch, überwachte den Erfahrungsaustausch zwischen den nationalen Kontaktstellen und baute eine FP7-Space-Website sowie ein Helpdesk auf, um Interessierten zur Seite zu stehen. Diese Aktivitäten waren das Fundament der Organisation von Aufrufen zur Einreichung von EU-Projektvorschlägen - ein Meisterstück, das durch mehrere Informationstage zustande gebracht wurde, welche Forscher und Unternehmen darüber aufklärten, wie man sich um EU-Finanzmittel bewirbt. Infotage dieser Art wurden jedes Mal in einem anderen EU-Land abgehalten, so zum Beispiel in der Tschechischen Republik, in Lettland, Polen und im Vereinigten Königreich. Die Vision gemeinsamer EU-Weltraumprojekte wurde außerdem von SpaceEU unterstützt. Die Veranstaltung in Belgien, die Partnerschaften und Kooperationsbörsen zwischen den Interessengruppen förderte, wurde von 450 Teilnehmern aus 38 Ländern besucht. Dem Projekt gelang im Einklang mit der wahren Bedeutung des Begriffs "Kosmos" (griechisch: Weltordnung) die erfolgreiche Organisation der Weltraumforschung mittels des quer durch die EU gesponnenen Netzwerks der Nationalen Kontaktstellen im Bereich Weltraum. Das Netzwerk erstreckt sich überdies bis in die assoziierten EU-Länder und spezielle international angesiedelte Partnerländer, was die Tür zu Weltraumforschungskonsortien und -projekten auf wissenschaftlichem Höchststand aufstieß. Cosmos erreichte seine Ziele durch kontinuierlichen Austausch von Ideen und bestmöglichen Verfahren sowie intensive Weiterbildung, Förderung von Partnerschaften, Organisation von Veranstaltungen und die Weiterverbreitung von Informationen. In Folge dieser Entwicklungen können sich nun etablierte EU-Weltraumnationen wie Frankreich mit kleineren, neu hinzugekommenen EU-Staaten vernetzen, die spezielle oder einzigartige Technologien und Fähigkeiten zu bieten haben könnten. Dank dieses neuen, dynamischen Netzwerks der Weltraum-NKS wird es in der Forschung zum Thema Kosmos unter europäischer Führung noch weit vorangehen.