Bemühungen hinsichtlich des Umweltschutzes bündeln
Bewässerungstechniken der ehemaligen UdSSR sowie eine inadäquate Agrarpolitik und die weitverbreitete Nutzung von Pestiziden haben zu chemischer Kontamination geführt und die Bodenfruchtbarkeit gemindert. Dies führte zu reduzierten Ernteerträgen und hatte darüber hinaus Auswirkungen auf die Biodiversität und die menschliche Gesundheit. Auch wenn zahlreiche Organisationen das Flussbett des Syrdarja untersuchen und überwachen, bestehen aufgrund mangelnder Koordination und Geldmittel keine guten Aussichten für eine Verbesserung der Bedingungen. Das Ziel des Projekts "Co-ordination of scientific activities towards elaboration of common strategy for environmental protection in Syr Darya River Basin, in Uzbekistan and Kazakhstan" (Syr Darya) war es, wichtige Informationen zusammenzutragen und Untersuchungen des Flussbetts in Zusammenarbeit durchzuführen. Die Projektpartner schlugen vor, dass wissenschaftliche Aktivitäten zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung verschiedener Lebensraumtypen koordiniert werden müssen, damit sie positive Ergebnisse mit sich bringen.Dazu untersuchten sie unter anderem verschiedene Bereiche rund um das Flussbett. Der Schwerpunkt dieser Untersuchungen lag vor allem auf Tierwelt, Geologie, Hydrologie und Bevölkerung. Sie berücksichtigten außerdem das lokale Bewusstsein zu Themen hinsichtlich umwelttechnischer Nachhaltigkeit. In einem Projektworkshop wurden vier Untersuchungsgebiete in Kasachstan, die durch unterschiedliche Umweltbedingungen und verschiedene anthropogene Belastungen gekennzeichnet sind, ausgewählt. Im Rahmen der Untersuchung wurden die vier Hauptfaktoren, die zur Gefährdung beitragen, ermittelt: dazu zählen die Reduzierung des Abflussvolumens von Flüssen, was zu einem Defizit in Bezug auf frisches Bewässerungswasser führt und die Reduzierung von Anbauflächen durch einen Abbau der Bodenbedeckung. Es wurde festgestellt, dass örtliche Böden und landwirtschaftliche Produkte außerdem Anzeichen einer Kontaminierung durch Schwermetalle aufweisen. Die Syr Darya-Partner betonten, dass die ökologische Bildung (EE, Ecological Education) in den untersuchten Regionen und in Kasachstan unbedingt weitergeführt werden muss. Zu den Empfehlungen zählten die Integration von EE in die Volkspädagogik, allgemeine Schulen und die Hochschulbildung sowie die Förderung von Nichtregierungsorganisationen (NGO), staatlichen Strukturen und internationaler Kooperation. Das Projekt stellte außerdem fest, dass ein gemeinsames EE-System für alle Altersgruppen neue Lehrmethoden aus verschiedenen Ländern einbeziehen und diese an nationale ökologische Bedingungen anpassen sollte.