Werkzeuge zur Modellierung von Verschmutzungen im Arktischen Ozean
Die aktuellen Ereignisse in Japan haben die Tatsache hervorgehoben, dass egal wie intensiv wir uns vorbereiten, Naturkatastrophen immer noch die Freisetzung von Schadstoffen in die Umwelt verursachen können. Passiert dies, dann ist es geboten, dass uns die erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung stehen, um die Auswirkungen solcher Ereignisse nachzuverfolgen und handzuhaben. Das Projekt GMS Application ("Generic Model Simulations of Spreading of Marine Pollutants in the Arctic Environment During the 21st Century") konzentrierte sich auf die ökologisch empfindliche Region des Arktischen Ozeans. Das Projekt, welches Förderung von der EU erhielt, brachte Fachleute der Computermodellierung und Meereswissenschaftler aus der EU und den Neuen Unabhängigen Staaten zusammen. Mithilfe des Generic Model System (GMS), welches im Rahmen einer vorangegangenen Zusammenarbeit entwickelt wurde, konnten Simulationen durchgeführt werden. Neben radioaktiven Schadstoffen erfolgte auch die Untersuchung von persistenten organischen Schadstoffen (POP) und industriellen Verunreinigungen wie Schwermetallen. Experten wurden zu einem Workshop eingeladen, während dem Informationen über die Fähigkeiten von GMS bezüglich der Nachverfolgung von Schadstoffen im Anschluss an ihre Freisetzung in die arktische Region durch eine Vielzahl von Fallstudien mitgeteilt wurde. Die Zusammenkunft gipfelte in einer neuen Ära der Zusammenarbeit zwischen Forschern in den Ländern der Region. Diese Entwicklungen werden nicht nur mit der Forschungsgemeinschaft geteilt, sondern über eine spezielle Webseite auch mit der allgemeinen Öffentlichkeit. Darüber hinaus wird ein Buch veröffentlich, in dem die Simulationsergebnisse sowie die Konsequenzen für politische Entscheidungsträger und andere Interessenvertreter mit Interesse am Schutz und Erhalt des Arktischen Ozeans zusammengefasst werden.