Digitale Bodenkarten für ganz Europa
Die Bodendegradation ist eine wachsende Umweltbedrohung, welche die Wasser- und Luftqualität, die Biodiversität sowie den Klimawandel beeinflusst. Um dieses Problem handhaben zu können, muss erst sein Umfang verstanden werden. Dies ist nur durch die Bodenkartierung möglich, ein oft ungenaues und kostenaufwendiges Vorhaben. Die Wissenschaftler verfolgen im Rahmen des Isoil-Projekts ("Interactions between Soil Related Sciences – Linking Geophysics, Soil Science and Digital Soil Mapping") einen neuen Ansatz zu diesem Thema. Finanzielle Unterstützung der EU wird verwendet, um eine Reihe von neuen Verfahren zur Entnahme von Bodenproben zu evaluieren. Das Isoil-Team konzentrierte sich auf mobile, zerstörungsfreie Methoden, um die benötigte Zeitspanne für Messungen zu reduzieren und gleichzeitig die geografische Reichweite zu erhöhen. Hauptaugenmerk lag auf der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Um den Zusammenhang zwischen den Sensordaten und den eigentlichen Daten herzuleiten, die als geophysikalische Übertragungsfunktion ausgedrückt werden, erfolgte die Sammlung von Bodenproben. Schließlich stellten sich Modelle zur Untersuchung der Verbindung zwischen Bodeneigenschaften und geophysikalischen Parametern als extrem nützlich heraus. Andere wichtige Arbeiten, die von den Wissenschaftlern des Isoil-Projekts durchgeführt wurden, waren die Entwicklung eines Leitfadens zur Vereinheitlichung der Bemühungen der Bodenkundler weltweit. Normen für spezifische Verfahren sind ebenfalls in Vorbereitung. Die Veröffentlichung dieser Informationen, die im Rahmen spezieller Workshops erfolgt, ist daher eine integrale Komponente des Projekts.