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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Differences and similarities in driver INTERACTION with in-vehicle technologies

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Fahrerassistenztechnologien noch sicherer anwenden

Fahrerassistenztechnologien sind weitverbreitet, aber werden sie auch auf sichere Weise genutzt? Eine EU-Untersuchung wird das herausfinden und Verbesserungen zur Minimierung der Risiken empfehlen.

Unsere Autos von heute sind wie selbstverständlich mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, aber wie die Fahrerinnen und Fahrer mit ihnen zurechtkommen, ist noch weitgehend unbekannt. Dieser Wissenslücke sollte sich das EU-finanzierte Projekt 'Differences and similarities in driver interaction with in-vehicle technologies' (INTERACTION) widmen. INTERACTION mit seinen zwölf Partnern aus acht EU-Länder sowie Australien trug zur Bestimmung von Anwendungsmustern der Fahrzeugtechnologien (in-vehicle technology, IVT) und deren Folgen für die Leistungsfähigkeit der Fahrenden bei. Basierend auf den Untersuchungsergebnissen wurden geeignete Maßnahmen empfohlen, um Leistungsprobleme in den Griff zu bekommen. INTERACTION sammelte Fahrerdaten zur Bewertung von fünf Fahrzeugtechnologien (Geschwindigkeitsregelanlage, Geschwindigkeitsbegrenzer, Geschwindigkeitsalarme, Navigationssysteme und Mobiltelefone). Zu den Quellen zählten Fokusgruppen und detaillierte internetgestützte Fragebögen mit mehr als 7 500 Befragten. Im Rahmen der Untersuchung beobachtete man fast 100 Teilnehmer experimentell, die insgesamt mehr als 3 000 reale Fahrstunden absolvierten. Bei 88 % waren die Navigationssysteme die am häufigsten verwendete Technik. Dann folgte das mobile Telefonieren während der Fahrt (52 %), die Geschwindigkeitsregelanlage (41 %), der Geschwindigkeitsalarm (31 %) und die Drehzahlsteuerung (18 %). Im allgemeinen wurden die Fahrzeugtechnologien auf geeignete und sichere Weise eingesetzt, die meisten Befragten betrachteten sie als nützlich. Allerdings standen zahlreiche Fahrer die Nutzung von Fahrzeugtechnologien auf potenziell ablenkende, unsichere oder illegale Weise ein. Bestätigt wurde dies durch Beobachtungen unsicheren IVT-Gebrauchs bei einigen Fahrern, bei denen Details über Häufigkeit, Orte und Geschwindigkeiten zutage traten. Die Projektmitglieder ermittelten überdies weitere wichtige Schlüsselfragen der Sicherheit. Dazu zählen ein übermäßiges Vertrauen in die Fahrzeugtechnologien mit teilweise automatisiertem Fahrverhalten, was in einem Verlust der eigenen Fertigkeiten und unangemessenen Reaktionen auf Gefahren resultierte. Weitere Risiken sind das Stiften von Verwirrung dort, wo zu viele Systeme um die Aufmerksamkeit des Fahrers konkurrieren, mangelnde Vertrautheit mit den Grenzen der Fahrzeugtechnologien und schlechte Fahrgewohnheiten. Die Daten ergaben für jedes der sieben untersuchten Länder Querverweise in den verschiedenen Verhaltensweisen. Die Studie listet die angedachten Lösungen im Einzelnen auf. Dazu zählen die Neugestaltung von Systemen im Zusammenhang mit der Einbeziehung von Sicherheitsüberwachungen und Sperren sowie die Verhinderung von deren Einsatz im fahrenden Fahrzeug. Weitere Gestaltungselemente sind die Systemintegration, beispielsweise könnte die Geschwindigkeitsregelanlage lokale Geschwindigkeitsdaten von Navigationssystemen erhalten und sie demgemäß automatisch anpassen. Andere Empfehlungen betreffen die Veränderung des öffentlichen Bewusstseins, Training, Rechtsvorschriften und deren Durchsetzung. INTERACTION konnte dazu beitragen, eine Verbesserung der Verkehrssicherheit durch Förderung von Gestaltungs- und Verhaltensänderungen herbeizuführen, die den sicheren und angemessenen Gebrauch von Fahrzeugtechnologien gewährleisten.

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