EU-weiter Zugang zu Krebsdaten
Durch Krebs sterben weltweit mehr Menschen, als durch Malaria-, AIDS- und Tuberkuloseerkrankungen zusammen genommen. Die Forschung in diesem Bereich ist extrem zersplittert, worunter die Kommunikation leidet. Ein zentralisiertes oder integriertes Portal ist erforderlich, dass einen zuverlässigen Zugang zu Krebsdaten bietet. Im Rahmen des Projekts EUROCANCERCOMS (Establishing an efficient network for cancer communication in Europe) wurde daran gearbeitet, Fachkräften im Bereich der Krebsbekämpfung, politischen Entscheidungsträgern und Patienten Ressourcen und Zugang zu Informationen verfügbar zu machen. Es wurde darauf abgezielt, eine Konzeptprüfung zu einer einzigartigen Plattform zu ermöglichen, die Zugang zu Krebsdaten bietet. An dem Projekt waren wichtige europäischen Organisationen im Bereich der Krebsbekämpfung sowie technische E-Kommunikationsexperten aus einer Vielzahl wissenschaftlicher und klinischer Gesellschaften und Fachrichtungen beteiligt. Es wurden systematische Untersuchungen zu allen Aspekten elektronischer Krebsinformationen durchgeführt. Dies umfasste unter anderem eine Analyse neuartiger Architekturen, Anwendungen und Instrumente. Die Projektmitglieder untersuchten verschiedene Aspekte hinsichtlich der Kommunikation von Krebs, wobei unter anderem der offene Zugang sowie die Lage der Kommunikation in Forschung und Entwicklung innerhalb der akademischen Krebschirurgie berücksichtigt wurde. Abgesehen von größeren politischen Untersuchungen und Berichten beurteilten die Forscher ebenfalls die Auswirkungen von Trends sowie den Einfluss unveröffentlichter Forschungsdaten auf die Kommunikation im Bereich der Krebsbekämpfung. Es wurden umfassende Erhebungen zu Gemeinden im Bereich der Krebsbekämpfung gemacht, die sowohl Patienten als auch Fachkräfte im Gesundheitsbereich berücksichtigten. Im besonderen Fokus stand die Entwicklung von klinischen Richtlinien für Krebserkrankungen. Im Rahmen von EUROCANCERCOMS wurden zwei Textmining-Techniken genutzt, um das Verhältnis zwischen den Genen und malignen Melanomen zu verstehen. Dieser Ansatz erwies sich als äußerst effektiv für den Umgang mit einer Vielzahl an Informationen. Forscher kombinierten alle Erkenntnisse von Untersuchungen, Erhebungen und Analysen und starteten die neue Social-Media-Plattform eCancerHub für die europaweite Kommunikation im Bereich der Krebsbekämpfung. Diese Plattform ermöglicht die Kommunikation zwischen Patienten, Fachkräften im Gesundheitswesen, Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern. Die Projektaktivitäten zeigten die Durchführbarkeit hinsichtlich der Verwendung sozialer Medien und Web-2.0-Technologien zur Integrierung und Vereinfachung der Kommunikation im Bereich der Krebsbekämpfung. Forscher ermittelten ferner die zentralen Herausforderungen für ein effektives System für das europaweite soziale Netzwerken bezüglich Krebsinformationen. Ein solches Modell könnte letztlich auf andere Bereiche der Gesundheitsversorgung übertragen werden.
Schlüsselbegriffe
Krebs, Gesundheitsversorgung, Krebskommunikation, klinische Richtlinien, eCancerHub