Verbesserung von Medikamenten und Therapien für Kala-Azar
Viszerale Leishmaniose (VL), auch als Kala-Azar oder Schwarzfieber bekannt, ist eine schwere Form der Leishmaniose und wird durch protozoische Parasiten der Gattung Leishmania verursacht. Statistiken zufolge ist Leishmaniose nach Malaria die zweithäufigste Parasitenerkrankung weltweit mit jährlich 500.000 Neuerkrankungen. Viszerale Formen der Leishmaniose, u.a. L. donovani und L. infantum, werden durch verschiedene Leishmaniose-Erreger verursacht. Der Kampf gegen viszerale Leishmaniose (VL) zielt vorrangig darauf ab, die Entwicklung, Verfügbarkeit, kontrollierte Verabreichung, Wirksamkeit und Überwachung zu verbessern. Allerdings entwickeln sich auch bei gezielter Verabreichung Resistenzen, was die Notwendigkeit verdeutlicht, die Wirksamkeit der verabreichten Medikamente streng zu überwachen und zu sichern, denn nur so kann den Betroffenen geholfen und VL unter Kontrolle gebracht werden. Obwohl VL-Kombinationstherapien bereits in der klinischen Entwicklungsphase sind, kann es noch Jahre dauern, bevor auf arzneimittelpolitischer Ebene Veränderungen zustande kommen. Das Projekt KALADRUG-R (New tools for monitoring drug resistance and treatment response in visceral leishmaniasis in the Indian sub-continent) zielt auf die Entwicklung und Evaluierung von Resistenzanalysen bei L. Donovani ab. Auf diese Weise soll die Bereitstellung hochwertiger Medikamente und entsprechender Therapien gewährleistet werden. Bei der Überwachung von Wirkstoffeffizienz und Resistenzentwicklung müssen die Bekämpfungsstrategien und -technologien noch verbessert werden. KALADRUG-R unterstützt die Klinik- und Laborforschung in organisatorischer Hinsicht als Basis für arzneimittelpolitische Maßnahmen, da sich nur so Bekämpfungsstrategien erfolgreich umsetzen lassen.