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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Biodiversity and connectivity in the resilience of coastal marine communities

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Die Artenvielfalt der Felsküsten

Ökologen haben die biologische Vielfalt und Belastbarkeit mariner Organismen an der Felsküste Liguriens in Nordwestitalien untersucht, um festzustellen, wie die Ökosysteme dort funktionieren und auf Störungen reagieren.

Zu den größten Herausforderung der Ökologie gehört das detaillierte Verständnis der Mechanismen, die hinter den Veränderungen der biologischen Vielfalt von Ökosystemen stehen und dieses Verständnis ist auch für ein erfolgreiches Küstenmanagement und die Bewahrung der Küsten ausschlaggebend. Das EU-finanzierte Projekt "Biodiversity and connectivity in the resilience of coastal marine communities" (Bioconnectence) hat die Fähigkeiten von marinen Organismen in Bodennähe längs der Gezeitenzone einer Felsküste, sich von Störungen zu erholen, untersucht. Die Gezeitenzone ist der Bereich der bei Ebbe der Luft ausgesetzt ist und bei Flut unter Wasser liegt. Die Forscher führten eine Untersuchung der Artenvielfalt in dieser Zone längs der ligurischen Küste durch. Biologische Vielfalt betrifft die Anzahl und Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, die in einer Region anzutreffen sind. Die Wissenschaftler führten auch Experimente an verschiedenen Orten durch, um zu untersuchen, inwiefern das Ökosystem die Erholungsraten beeinflusst, wobei die Belastbarkeit bewertet wurde. Außerdem haben die Forscher eine umfassende Überprüfung der ökologischen Belastbarkeit unternommen, um die derzeitigen Unterschiede zwischen theoretischer und praktischer Forschung auf dem Feld und im Labor zusammenzubringen. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen haben wichtige Daten zu den Umweltbedingungen und zur Menge und Vielfalt von Tieren und Pflanzen, die an den Felsküsten leben, geliefert. Die Projektpartner haben auch Daten zu Organismen gesammelt, die bislang nur wenig untersucht wurden, zum Beispiel zu garnelenartigen Amphipoden und Sylliden und Nereiden aus der Klasse der Vielborsten (Polychaeten), die im Algenbewuchs an der Felsküste leben. Diese Proben wurden im Labor bis ins allerletzte Detail bestimmt und gezählt. Die im Algenbewuchs lebende Fauna hat zu höheren Schätzungen des Artenreichtums an Felsküsten beigetragen als optische Techniken zur Probennahme. Durch das Probennahmeverfahren von Bioconnectence konnten Muster auf verschiedenen Raumskalen festgestellt werden, wodurch mehr Informationen über die räumliche Skala der Veränderungen der biologischen Vielfalt entlang der Küste gewonnen werden konnten. Da man nun die Bedeutung der im Algenbewuchs lebenden Organismen im Hinblick auf die biologische Vielfalt erkannt hatte, wurden neue Studien über die Verwendung primärer Futterressourcen und die Gesamtstruktur des Nahrungsnetzes angeregt. Ein Nahrungsnetz ist eine Gemeinschaft von Organismen, die aus mehreren miteinander zusammenhängenden Nahrungsketten bestehen. Die Wissenschaftler interessieren sich vor allem für die Bedeutung des Detritus, der sich im Lebensraums des Algenbewuchses bildet. Mit den Daten des Bioconnectence-Projekts werden politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Naturschützer in der Lage sein, das Küstenmanagement zu verbessern, insbesondere Meeresschutzgebiete und ihre Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

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