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Inhalt archiviert am 2024-06-18

In vivo studies and screens for new factors that promote or suppress tumor metastasis

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Identifizierung genetischer Ein-Aus-Schalter für Tumoren

Forscher haben bereits verschiedene Gene, Proteine und Mechanismen entdeckt, die an der Aktivierung oder Deaktivierung von Tumorzellen beteiligt sind. Basierend auf diesem Wissen könnten nun neue Therapien entstehen.

Tumoren sind Anhäufungen von Zellen, die durch fehlreguliertes Zellwachstum entstehen und sowohl gut- als auch bösartig sein können. Besonders bösartig (malign) sind Primärtumoren, die überall im Körper Metastasen bilden können. Wenn mehr darüber bekannt wäre, warum ein Tumor invasiv in umgebendes Gewebe hineinwächst und sich über Metastasen ausbreitet, könnte dies die Basis für neue Medikamente gegen die gefährlichsten Krebserkrankungen schaffen. Um herauszufinden, ob ein Tumor metastasiert hat, werden häufig Genanalysen durchgeführt, da bestimmte Gene inaktiviert, andere wiederum aktiviert sind. Wie sich in In-vivo-Tests an Mäusen und Menschen herausstellte, gab es allerdings keinen Zusammenhang zwischen Manipulationen an diesen Genen und einer malignen Transformation, was darauf schließen lässt, dass noch andere Faktoren an der Entartung eines Tumors beteiligt sein müssen. Das von der EU vollständig finanzierte Projekt Findmetastasis untersuchte an Tiermodellen einzelne Prozesse, die zur malignen Transformation eines Tumors führen. Ziel war es, in Laborexperimenten (in vivo) durch Screening-Tests an Tieren neue Faktoren zu finden, die eine Metastasierung fördern oder verhindern. Der erste Modellorganismus, in dem nach solchen Faktoren gesucht wurde, war Drosophila (Fruchtfliege). Die Krebserkrankung im Auge einer erkrankten Fliege wurde anhand zentraler Charakteristika von Tumoren wie krankhafte Zellteilung, Unterdrückung des Apoptoseprogramms (Zelltod), Gewebeinvasion und Metastasierung diagnostiziert. Somit verfügte man über ein aussagefähiges experimentelles In-vivo-Modell für die genetische Analyse von Gewebshomöostase, Zellwachstum und Krebs. Dem Projektteam gelang es, viele molekulare Abläufe, die im Auge von Drosophila zur Tumorbildung führen, nicht nur zu identifizieren, sondern auch auf experimentellem Wege zu initiieren. Identifiziert wurden mehrere sehr spezifische molekulare Mechanismen, u.a. ein Gen, das in Drosophila als Tumorsuppressor fungieren kann, spezifische Proteine, die die Tumoraktivität beeinflussen, und weitere Mechanismen zur Aktivierung von Genen. Insgesamt sind die Erkenntnisse für die medizinische Forschung und das Verständnis der Ursachen von Metastasierungen höchst bedeutsam und eröffnen Möglichkeiten für neue Therapien, die in wenigen Jahren schon Realität werden könnten.

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