Neue Herstellungsverfahren für einzelne Enantiomere
Enantiomere sind zwei Moleküle, die, wie die Hände eines Menschen, nicht deckungsgleiche Spiegelbilder des jeweils anderen sind. Sie sind in ihrem Aufbau also identisch, nicht jedoch in ihrer Form. Die Pharmaindustrie, die Feinchemieindustrie, die Lebensmittelindustrie sowie die agrochemische Industrie zeigen an Enantiomeren und ihren Herstellungsmethoden großes Interesse. Das Ziel der Initiative war die Schaffung eines kombinierten Ansatzes für die Herstellung einer Reihe von Zielverbindungen und die Entwicklung von Werkzeugen, mit denen die Evaluierung innovativer Prozesse möglich ist. Die Forscher haben in Absprache mit den Industriepartnern 18 Verbindungen ausgewählt, die sorgfältig untersucht werden sollten. Eine der ersten und wichtigsten Aufgaben war die Lieferung ausreichender Mengen der reinen Verbindungen an die verschiedenen teilnehmenden Labors, um eine Grundlage für die Untersuchung zu schaffen. Gleichzeitig entwickelte die Forschungsgemeinschaft theoretische Modelle und geeignete Werkzeuge zur Untersuchung der Herstellungsmöglichkeiten der verschiedenen Zielverbindungen. Die vielversprechendsten Herstellungsverfahren können dann validiert werden. Der während des Intenant-Projekts verfolgte Ansatz umfasste die Kombination zweier konkurrierender Methoden und ermöglichte die Vereinfachung der Synthese und der Reinigung von einzelnen Enantiomeren. Diese Verbindungen sind für die Industrie von großem Wert. Ihre schnelle und kostengünstige Herstellung wird Europa auf globaler Ebene zu einer stärkeren Wettbewerbsfähigkeit verhelfen.