Intelligente Rückhaltesysteme an Straßen
Eine Zunahme der Mobilität ist immer auch ein Zeichen für eine bessere Lebensqualität der Bevölkerung, dies darf aber nicht um den Preis von Menschenleben geschehen. Motorradfahrer und Radfahrer sind im Straßenverkehr am stärksten gefährdet, speziell wenn es sich um Unfälle an Leitplanken handelt. Europa investiert hohe Fördergelder in die Verbesserung so genannter Rückhaltesysteme an Straßen (road restraint systems, RRS), und das Projekt SMART RRS speziell untersuchte technische Möglichkeiten, die Straßensicherheit zu erhöhen. Analysen von Unfällen an Leitplanken sollten Aufschluss geben, welche Körperteile am stärksten gefährdet sind, welche Rolle Geschwindigkeit und Aufprallwinkel spielen usw. Danach wurden derzeitige RRS-Standards überprüft und jüngste Fortschritte bei Sicherheitstechnologien für Kraftfahrer analysiert. Dieses Wissen bildete die Grundlage für den Entwurf und die Konstruktion verschiedener Prototypen. Mithilfe computergestützter Modelle ermittelten die Projektpartner von SMART RRS die leistungsfähigsten Materialien und Profile. Entwickelt werden primäre und tertiäre Sensoren, die neben anderen Funktionen den genauen Unfallort sofort an Notdienste weiterleiten, um die Reaktionszeit deutlich zu verkürzen. Wichtig dabei ist, dass sich intelligente Rückhaltesysteme einfach und schnell in vorhandene Straßeninfrastrukturen integrieren lassen, dass Produktions- und Wartungskosten minimiert werden und die Systeme robust und zuverlässig sind. Ob sich das System bewährt und Verkehrsteilnehmer besser vor Unfällen schützen kann, sollen Praxistests auf der Straße zeigen.