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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Diagnoses, pathogeneses and epidemiologies of salmonid alphavirus diseases (SPD/SD DIAGNOSIS)

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Lachzucht mit Virenresistenz

Intensive Zuchtpraktiken fördern in der Aquakultur die Entwicklung von Krankheiten, darunter auch die sogenannte Pancreas Disease (Bauchspeichedrüsenkrankheit). Die Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte des atlantischen Lachses gegen dieses gefährliche Virus könnte das Infektionsproblem in den Zuchtbeständen auf Dauer lösen.

Aquakultur ist eine Antwort auf Überfischung und die Befriedigung der Nachfrage nach Frischfisch. Doch wie immer ist auch hier ein Preis zu zahlen, denn ein vor Fischen überquellendes Zuchtbecken ist der Traum jeder Mikrobe. Sobald ein Bestand infiziert wurde, können riesige Verluste entstehen. Deshalb ist die Krankheitsprävention in der Fischzuchtindustrie besonders wichtig geworden. Im Fall von PD (Pancreas Disease) gibt es einen Impfstoff, der in Verbindung mit einem sorgfältigen Management der Bestände eine Infektion sehr wirksam bekämpfen kann. Doch könnte die Entwicklung resistenter Lachse vielleicht eine dauerhaftere Lösung sein. Ist der Fisch gegen diese Krankheit resistent, wäre eine virale Infektion nicht möglich. Das Projekt Spd/sd diagnosis untersuchte mit EU-Mitteln diese Möglichkeit, indem die Forscher verschiedene Anfälligkeiten wilder Junglachse auf PD betrachteten. Die Wissenschaftler entwickelten verschiedene Versuche, um das Ausmaß der Auswirkungen von PD auf die Fische zu überwachen. Drei verschiedene Zuchtlinien atlantischer Junglachse wurden mit dem Virus infiziert. Jeder Fischtyp wurde in einem eigenen Meerwasserbecken gehalten. PD befällt nicht nur die Bauchspeicheldrüse, sondern auch das Herz und die Skelettmuskeln. Für die Schadensbewertung wurden 42 Tage lang Proben erkrankten Gewebes auf virale Läsionen hin untersucht. Außerdem wurde das Volumen des Virus in Fischserum mithilfe einer sogenannten End-Punkt-Virusneutralisierung bewertet. Diese gibt ein sehr genaues Bild, da Serumproben solange verdünnt werden, bis keine Viren mehr nachgewiesen werden können. Die Ergebnisse geben dem Argument für die Züchtung resistenter Fische Aufwind und erweisen sich vor allem bei Junglachsen, wenn die Fische vom Süßwasser zum Salzwasser wandern, als besonders richtig. Da weitere Forschungen zu den Mechanismen der Virusresistenz notwendig sind, wurde ein Forschungsplan aufgestellt, an dem sich auch Junglachserzeuger beteiligen werden. Für künftige Zuchtprogramme kann die Bestimmung von Genen und Proteinen von Bedeutung sein. PD kann große Verluste durch Morbidität, Sterblichkeit und reduzierte Erzeugung verursachen. Fischzuchtbetriebe mit resistenten Lachsen zu bestücken, scheint eine realisierbare Lösung zu sein.

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